Alle Freiheiten! Das klassische Triset kehrt zurück – in leicht abgewandelter Form. Die Trauringmanufaktur Brüder Nowotny (Collection Ruesch) interpretiert die drei Ringe neu und ergänzt bei ihrem „modernen Triset“ die zwei Trauringe mit dem Vorsteckring. Anders formuliert: Zur Hochzeit gibt es drei Ringe.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Ring-Manufaktur Collection Ruesch eine eigene Kollektion für Trisets auf den Markt gebracht und damit so manchem Juwelier neue Türen für den Zusatzverkauf geöffnet. Doch ganz so einfach ist der dritte Ring nicht. Zwar lässt das Hochzeits-Pärchen beim Vorsteckring mehr Freiheiten zu – beispielsweise muss es nicht unbedingt die gleiche Legierungs-Farbe sein, diesen Trend hatte Collection Ruesch bereits 2020 realisiert und einige Vorsteckringe ganz bewusst in anderen Farben als die Trauringe herausgebracht – meist aber wünschen sich die Pärchen die gleichen Profile und somit kommt es zu Herausforderungen, weil Memoires durch den Steinbesatz zwangsläufig höher sind als glatte Trauringe oder Ringe mit eingeriebenen Steinen. Auch die produkttechnischen Herausforderungen bei Solitären, die nicht plan am Trauring anliegen, wurden in der aktuellen Triset-Kollektion von Collection Ruesch bearbeitet und insofern gelöst, als dass der Vorsteckring die gleiche Form wie der Trauring hat.

Wichtig bei allen Kombinationen von Vorsteckringen mit Trauringen ist, dass die Trisets perfekt zusammenpassen und sich der Vorsteckring lückenlos an den Trauring anschmiegt, egal ob Krappen, Zargen oder andere Profile, berichtet Geschäftsführerin Cornelia Gruber-Ruesch im Gespräch mit „Blickpunkt Juwelier“. Zur Inhorgenta kündigt sie einen großen Vorsteckring-Schwerpunkt an. Bei vielen Trauringen gehört der Vorsteckring künftig dazu. Der Vorsteckring bekommt bei Collection Ruesch ein System. Neben dem Produkt selbst betrifft dies sowohl die Verbraucher-Werbung, die gezielt drei Ringe zeigt, als auch die P.O.S.-Präsentation beim Juwelier. Wie weit dies geht, wird beim Blick in die Dummy-Box deutlich, denn auch hier werden Ringe im Triset gezeigt.

Im Unterschied zu „klassischen Triset“ von früher, die aus der Kombination des vorhandenen, längst gekauften Verlobungsrings (meist als Solitär) und den Trauringen bestand, geht es nun um drei Ringe zu einem Kaufanlass. Cornelia Gruber-Ruesch dazu: „Der Vorsteckring wird derzeit neu in Szene gesetzt. Früher war es oft der Verlobungsring – ein Solitär – der zuerst gekauft wurde und zu dem dann passend ein Trauringpaar gesucht wurde. Der Solitär wurde dann dem klassischen Ehering vorgesteckt. Heute ist das Thema Vorsteckring aber viel weiter gefasst und auch für den Juwelier ein breiteres Verkaufsfeld. Collection Ruesch interpretiert dazu das moderne Triset.“

Im Vergleich zu den Trauringen, die derzeit oft klassisch gehalten sind und mitunter beide ohne Steinbesatz und weiterhin schmal bestellt werden, ist die Optik des Vorsteckringes vielfältig. Mal hat er eine Memoirering-Optik (siehe Foto der drei Roségold-Ringe), mal gleicht er einem Schmuckring (siehe Foto der drei Weißgold-Ringe), ein andermal bestehen die beiden Damenringen aus einem Memoirering als Vorsteckring zu einem Solitär (siehe Foto von Memoirering und Solitär).

Die Freiräume sind groß – für Käufer und Berater gleichermaßen. Umso entscheidender ist es für den Juwelier, seinen Kunden möglichst viele Kombinations-Varianten zu zeigen. Cornelia Gruber-Ruesch: „Die Erfüllung der Wünsche des Brautpaares steht im Vordergrund und lässt Raum für individuelle Variationen in Legierung und Ringtypen.“