Der Goldpreis steigt wieder

Von steigenden Goldminenaktien und dem Auf und Ab des Goldpreises.

Anfang Mai erreichte der Goldpreis, erstmals seit Januar 2015, wieder die 1.300 USD-Marke. Seit Jahresbeginn ist das ein Plus von rund 20 %. Geschult ist diese Entwicklung einer Kombination der niedrigen Zinsen in den Industrienationen und dem schwächelnden Dollar. Von der stärkeren Nachfrage profitieren u.a. börsengehandelte Goldfonds, aber auch die physische Ware: Die amerikanische Münzanstalt hat im April 105,5 Tausend Unzen Goldmünzen verkauft. Das sind dreieinhalbmal so viele wie im Vorjahr, ermittelten die Analysten der Commerzbank.

Aufwind für Aktien
Ein positiver Nebeneffekt ist die Kurssteigerung vieler Goldminenaktien. Diese sind seit Jahresbeginn teilweise schon mehr als 100 % hochgeschossen. Allerdings waren die Kurse während des Preisverfalls wesentlich stärker gesunken als der Goldpreis selbst. Nicht wenige Papiere hatten 2012 rund 90 % ihres früheren Werts verloren. Viele Unternehmen durchliefen daher radikale Sanierungen und stehen deshalb momentan überwiegend konkurrenzfähig da. Gemessen an normalen Bewertungskriterien der Börse erscheinen Kurse der Goldminenaktien noch unterbewertet.

Aufwärtstrend?
Ob der Trend weitergeht bleibt fraglich. Nachdem bereits die Analysten von JP Morgan ihre Prognosen für den Goldpreis angehoben haben, zieht nun auch die kanadische BMO Capital Markets nach: Man erwarte zum Jahresende einen Goldpreis von 1.400 USD pro Unze.

Die Strategen von Goldman Sachs hoben ihre Preisprognosen ebenfalls an. Die Kursziele der US-Investmentbank gehen auf Sicht von drei Monaten von 1.200 USD, bei sechs Monaten von 1.180 USD und bei zwölf Monaten von 1.150 USD aus. Damit bleiben diese Prognosen jedoch deutlich unter den aktuellen Werten. Ob der Goldpreis den Wert von 1.300 USD tatsächlich noch einmal überschreitet, bleibt abzuwarten.

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