Der neue Laden von Bucherer in New York: Schaufenster für die Schweizer Uhrenindustrie. Quelle: ZVG
Der frisch umgebaute Flagship-Store von Bucherer in Manhattan ist eine kleine Revolution: Rolex und Patek Philippe ließen dem Retailer freie Hand in der Gestaltung der Verkaufsräume. Ergebnis ist ein modernes Einkaufs-Erlebnis, das den Erwartungen der Kunden von heute entspricht.
Egal ob Wempe, Watches of Switzerland oder Bucherer: Wer Haute-Horlogerie wie Rolex oder Patek Philippe verkaufen möchte, der muss seine Ausstellungsflächen den Vorgaben dieser Marken anpassen. Die sind zumeist konservativ. Und daher sehen die Läden, welche solche Top-Brands führen oft aus wie ein altes Luxushotel, mit Vitrinen voller eingeschlossener Raritäten.
Moderne Kunden brauchen Wohlfühl-Faktor
Die Konsumenten jedoch verlangen etwas anderes. Für sie ist ein Laden längst kein Ort der Transaktion mehr, sie wollen keine Förmlichkeiten beim Uhrenkauf. Moderne Kunden betreten ein Lokal nicht nur zum Kaufen, sie möchten Menschen treffen, suchen Inspiration und Austausch.
Veritable Wende im Uhren-Detailhandel
Bucherer hat den Zeitgeist erkannt und durfte, mit der Zustimmung seiner langjährigen Markenpartner, sein neues Flagship in New York so konzipieren, wie Bucherer-Chef Guido Zumbühl es sich vorstellte. Und nicht wie Rolex-Chef Jean-Frédéric Dufour oder Patek-Präsident Thierry Stern es vorgaben. Das Resultat erinnert an das Wohnzimmer im Penthouse eines vermögenden Freundes. Die Bucherer-Time-Machine, wie der 1700 Quadratmeter große Laden auch genannt wird, wirkt zeitgemäß und einladend.
Weltpremiere für Rolex und Tudor
Den nächsten Meilenstein setzte Bucherer Ende Juli, als er im trendigen Meatpacking District von New York einen kombinierten Laden von Rolex und Tudor eröffnete. Das wäre vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen, da Rolex penibel darauf achtete, nicht mit der preisgünstigeren Tochter in Verbindung gebracht zu werden. Nun teilen sie sich gemeinsam ein Geschäft. Die Uhrenbranche wandelt sich – gemeinsam mit dem Fachhandel.
Quelle: handelszeitung.ch
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