Quo vadis Luxus? Wenn es nach einer Studie der Credit Suisse geht, sind die Aussichten für die Luxusgüterbranche pessimistisch zu sehen. Das bringt die Swatch Group und Richemont unter Druck.

Der unbeliebte Status “Underperform” (entwickelt sich schlechter als der Markt) wurde am Dienstag für die Aktien der Schweizer Uhrenkonzerne Swatch und Richemont ausgegeben. Nach Bekanntwerden einer Studie der Credit Suisse zur Luxusgüterbranche, in der dieser ein pessimistisches Bild gezeichnet wurde, fielen die Aktienkurse der beiden Konzerne.

Mit einem Minus von 3% bei Swatch und 1,1% bei den Richemont-Papieren verlieren die beiden deutlich, derweil gewinnt der Gesamtmarkt gemessen am Leitindex SMI um 0,13% dazu.

Natasha Brilliant, Expertin der Credit Suisse, prognostiziert den Luxus-Herstellern im kommenden Jahr einen Abschwung – wie es schon im Jahr 2009 der Fall war. Eine anhaltende Erholung der Situation sieht sie erst für das Jahr 2024. Damit schreibt sie düstere Aussichten für die Luxusbranche.

Cartier hilft Richemont

Trotz des aktuellen “Underperform”-Status heißt es in der Studie, dass Richemont im Schmuckgeschäft mit der Marke Cartier auch in schwierigen Zeiten gut positioniert sei. Zudem sei die schwächelnde Lage im aktuellen Kurs bereits eingepreist, auch haben die Risiken mit dem Ausstieg aus der Online-Plattform YNAP abgenommen.

China belastet Swatch

Wenn auch die Expertin die Lage bei Richemont nicht als arg dringlich sieht, so ist es bei Swatch anders. Die nachlassende Marktdynamik bei Uhren und das hohe Engagement in China dürfte die Aktien im kommenden Jahr stark belasten, so die Studie weiter. Die Konsequenz: das Anlagerating wird von “Underperform” auf “Outperform” (voraussichtlich bessere Entwicklung als der Gesamtmarkt) reduziert und das Kursziel auf 180 Fr. halbiert.