Entlassungen am Fossil-Standort Grabenstätt. Rund 40 Mitarbeiter bekamen die Kündigung.
Bei einer Betriebsversammlung am 7. Mai wurde die Fossil-Belegschaft in Grabenstätt (200 Beschäftigte) über “neue Strukturen” und die Verlagerung von Geschäftsbereichen informiert. Gleich danach gab es Team-Meetings und Termine mit der Personalabteilung – die ersten von insgesamt rund 40 Kündigungen wurden ausgesprochen, teilweise Abfindungen angeboten.
Es werden angeblich drei Bereiche von der Grabenstätter Niederlassung abgezogen: Financial & Controlling, Online/Sales/Vertrieb und Visual Merchandise. Die ersten beiden Geschäftsbereiche sollen künftig von der Zentrale in Basel erledigt werden, das “Visual Merchandise” wird künftig von Außendienstlern oder Externen erledigt.
Auch Standorte in Portugal, Frankreich, Schweden, Polen und Italien sollen laut chiemgau24.de von der Kündigungswelle betroffen sein. Man wolle künftig “noch innovativer sein, sowohl mit den Produkten, als auch bei den eigenen Abläufen”, so das Unternehmen gegenüber chiemgau24.de. Ab 1. Juni würden deshalb “Organisation, Prozesse und Verantwortlichkeiten neu strukturiert”, wie es heißt: “Der Standort Grabenstätt wird dabei die Rolle einer reinen Vertriebsorganisation für die Märkte Deutschland, Österreich, Osteuropa und Mittlerer Osten einnehmen”, womit im Umkehrschluss der Abzug der anderen Geschäftsbereiche gemeint ist.
Ein gekündigter Angestellter findet gegenüber chiemgau24.de klarere Worte: “Im Hauptgeschäft, dem Verkauf der traditionellen Uhr, gab es zuletzt massive Einbußen.” Der Umsatz von Fossil sei in Europa im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahr fast um ein Fünftel zurückgegangen – und die Uhren machen nach wie vor 60 Prozent des Fossil-Umsatzes aus. “Man hat sich zwar auch dem Bereich der Smartuhren gewidmet”, so der Angestellte, “aber da konkurriert man mit Weltmarktführern wie Apple oder Samsung” (Quelle: chiemgau24.de).
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