HDE: Anhaltender Lockdown drückt Verbraucherstimmung

Der Index fällt bereits den dritten Monat in Folge und liegt deutlich unter seinem Wert vom Beginn des Vorjahres. (Grafik: HDE)

Auch zum Start in das neue Jahr belasten hohe Corona-Infektionszahlen und der Lockdown die Stimmung der Verbraucher. 


Das HDE-Konsumbarometer zeigt für die kommenden Monate eine Verschlechterung der Verbraucherstimmung an. Der Index fällt damit bereits den dritten Monat in Folge und liegt deutlich unter seinem Wert vom Beginn des Vorjahres. Die Verbraucher wollen in den ersten Monaten nach dem Jahreswechsel mehr sparen, ihre Anschaffungsneigung geht weiter zurück. Der Negativ-Trend für den Konsum setzt sich damit fort. Hauptgrund ist der Lockdown, der den Konsum in Einzelhandel, sowie in Gastronomie und Kultur einschränkt oder vollständig verhindert. In der Folge sehen Verbraucher im Januar davon ab, größere Ausgaben zu planen.


Die Konsumzurückhaltung hängt aber auch mit pessimistischen Einkommenserwartungen zusammen. Trotz des bislang robusten Arbeitsmarktes haben Verbraucher im Januar mögliche negative Auswirkungen längerer Lockdown-Phasen im Blick. Von leichtem Optimismus ist hingegen die Konjunkturerwartung der Verbraucher geprägt. Sie zeigen sich zuversichtlich, dass der Impfstart und die Aussicht auf ein Ende des Lockdowns die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands fördern könnten.

Insgesamt gibt es zumindest für die kommenden Wochen keinen Anlass für eine Trendumkehr und einen Anstieg der Verbraucherstimmung. Die im HDE-Konsumbarometer abgebildete Negativ-Entwicklung wird angesichts weiterhin geltender Lockdown-Maßnahmen und der erst in Monaten zu erwartenden Impfeffekte voraussichtlich zunächst nicht abreißen.

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