HDE gegen verpflichtendes Homeoffice-Angebot durch Arbeitgeber

Bedenklich ist laut HDE, dass die Verpflichtung auf dem Verordnungsweg durch das Bundesarbeitsministerium erfolgen soll. (Credit: Dragana Gordic / Shutterstock.com)

Der Handelsverband Deutschland (HDE) lehnt ein verpflichtendes Homeoffice-Angebot durch Arbeitgeber ab. 


Die neue Verpflichtung, während der Pandemie bei Büroarbeiten das Arbeiten im Homeoffice wenn möglich zuzulassen, sei, so der HDE, angesichts des gerade ergangenen Appells des Bundespräsidenten für mehr freiwilliges Homeoffice nicht zu verstehen.

Steven Haarke, HDE-Geschäftsführer für Arbeit, Bildung, Sozial- und Tarifpolitik erklärt dazu: „Dieser sinnvolle Appell konnte doch noch gar keine Wirkung entfaltet haben. Man hätte hier erwarten dürfen, dass man zunächst dessen Wirkung abwartet, bevor man eine solche Verpflichtung nachschiebt“.

Bedenklich sei auch, dass diese weitreichende Verpflichtung nun einfach auf dem Verordnungsweg durch das Bundesarbeitsministerium erfolgen solle. Hier hätte es aus Sicht des HDE zumindest einer Debatte im parlamentarischen Verfahren bedurft, so Haarke weiter. Erschwerend komme hinzu, dass die grundsätzlichen Bedenken bei Homeoffice, wie etwa die drohende Spaltung der Belegschaften, neue Rechtsunsicherheiten und Bürokratie sowie schlechte Internetverbindungen im ländlichen Bereich, nicht ausgeräumt seien. Die geplante neue Verordnung soll bis zum 15. März 2021 befristet sein.

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