HDE: Verbraucherstimmung trotz Lockerungen „weiter auf Talfahrt“

Die Kauflaune der Verbraucher ist auf dem Tiefpunkt. Das geht aus dem aktuellen HDE-Konsumbarometer für Mai hervor, das der Handelsverband Deutschland (HDE) veröffentlichte. 


Das Coronavirus habe „weiterhin Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland fest im Griff“, steht in der Studie. „Der Krisenmodus zeigt sich in der Verbraucherstimmung immer deutlicher.“ So sei das Konsumbarometer noch nie zuvor so stark gesunken wie im vergangenen Monat. Im Mai erreichte der Index lediglich 90,53 Punkte, nachdem er im April noch bei 96,66 Punkten gelegen hatte.

Die Sorge um das eigene Einkommen trug maßgeblich dazu bei, dass die Kauflaune weiter absackte. Auch nach der bereits vollzogenen Lockerung der Sicherheitsmaßnahmen mieden Verbraucher offensichtlich bislang den stationären Handel, um das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus zu verringern. Für Unsicherheit sorge zudem die Tatsache, dass noch nicht absehbar sei, „wann alle stationären Konsummöglichkeiten wieder offen sein“ werden. So sackte der Index für die Anschaffungsneigung, der bereits im April einen Tiefststand erreicht hatte, noch einmal stark ab.

Hoffnungen auf eine baldige Erholung mochte der HDE nicht wecken: Schließlich erscheine „eine schwere Rezession“ in Deutschland mittlerweile „unvermeidlich“. Hinzu komme die tiefe Verunsicherung der Verbraucher. „Selbst wenn in einigen Wochen die Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus, insbesondere im Hinblick auf die Konsummöglichkeiten, größtenteils aufgehoben sein sollten, wird der private Konsum noch eine sehr lange Zeit durch Zurückhaltung geprägt sein“, warnte der Handelsverband.

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