Junghans-CEO Stotz: “Fachhandel als große Stütze für Traditionsmarken!”

„Der Fachhandel gibt die Begeisterung für die Marke Junghans an seine Kunden weiter. Diese Aufgabe von Mensch zu Mensch kann kein anderer Vertriebsweg so gut erfüllen.“ Matthias Stotz Junghans

„Der Fachhandel gibt die Begeisterung für die Marke Junghans an seine Kunden weiter. Diese Aufgabe von Mensch zu Mensch kann kein anderer Vertriebsweg so gut erfüllen.“ Matthias Stotz Junghans

Lieferanten zum Thema Fachhandelsmarke und Fachhandelstreue: Matthias Stotz ist Uhrmachermeister in 4. Generation und seit 2008 Geschäftsführer der Uhrenfabrik Junghans in Schramberg. Seiner Meinung nach muss der Juwelier Beratung und Service zum Erlebnis machen, dann ist er jeder Online-Plattform überlegen. 



Interview mit Matthias Stotz

Junghans feiert dieses Jahr das 160 Jahr-Jubiläum und war zeitweise mit über 3000 Beschäftigten der größte Uhrenhersteller der Welt. Seit 2009 ist das Unternehmen im Besitz des Schramberger Unternehmers Hans-Jochem Steim und seines Sohns Hannes Steim und erzielt seitdem alljährlich kontinuierlich Umsatzzuwächse.

BLICKPUNKT JUWELIER: Herr Stotz, wie wichtig ist der Fachhandel für Junghans?

MATTHIAS STOTZ: Für uns ist der Fachhandel der wichtigste Partner. Er gibt die Begeisterung für die Marke Junghans an seine Kunden weiter. Diese Aufgabe von Mensch zu Mensch kann kein anderer Vertriebsweg so gut erfüllen. Sind beide Partner in dieser Partnerschaft erfolgreich, ist dies eine WIN-WIN-Situation.

BJ: Steht bei Ihnen auch 2021 – und künftig –der Vertrieb über den Fachhandel im Vordergrund?

STOTZ: Aus heutiger Sicht ganz klar. Der Fachhandel ist eine große Stütze für Traditionsmarken. Mit gemeinsamen Aktivitäten sind wir regional erfolgreich und auch im Industriebusiness – mit Uhren für Jubilare oder Jubiläen konnten Juweliere gute Umsätze mit Junghans realisieren. Es ist absolut wünschenswert, dass der Fachhandel diese Position auch weiterhin ausfüllen wird.

BJ: Wie sehen Sie das Thema Monobrand-Stores, das immer mehr Marken nutzen?

STOTZ: Monobrand-Stores verkörpern wie kein anderer P.O.S. die totale Identifikation mit einer Marke. Doch Monobrand-Stores sind nicht immer wirtschaftlich. Deshalb muss man dies aus strategischen Gesichtspunkten bewerten. Im Ausland gibt es vereinzelt Junghans Stores, in der DACH-Region noch nicht. Wir sind aber mit unserem Shop-in-Shop-System im Fachhandel erfolgreich vertreten. Es ist durchaus möglich, dass wir mit einem starken Juwelier diesen Schritt gemeinsam gehen. Eine starke Markenpräsentation ist für den Absatz immer förderlich, ob dies ein Monobrand-Store ist, eine Shop-in-Shop Lösung oder unsere kleinste Präsentationsmöglichkeit, die Junghans Event-Vitrine.

BJ: Welche Kriterien muss ein Juwelier heute erfüllen, um morgen noch im Uhrensegment erfolgreich sein zu können?

STOTZ: Der Kauf einer hochwertigen Uhr ist Vertrauenssache. Genau dies kann der stationäre Fachhandel, der kompetent und zuverlässig ist, bieten. Der Juwelier muss Beratung und Service zum Erlebnis machen, dann ist er jeder reinen Online-Plattform überlegen.

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Für die künftige erfolgreiche Zusammenarbeit sollten Lieferanten ebenso wie Juweliere wichtige Punkte wie Leistungsversprechen und Preisstabilität und beachten.

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