Nordahl Andersen und Heide Heinzendorff – Übernahme mit Erfolg

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Heide Heinzendorff steht für Schmuck mit System: Creolen und Einhänger können auf unterschiedlichste Weise kombiniert werden. So sorgen sie für immer neue Looks. Seit einem Jahr gehört die deutsche Marke nun zum House of Brands von Nordahl Andersen.

FRISCHER WIND. Ziemlich genau ein Jahr ist es nun her: Heide Heinzendorff hat ihre gleichnamige Marke an das dänische Markenhaus Nordahl Andersen übergeben, um sich nach 30 Jahren in den verdienten Ruhestand zu verabschieden. Zeit, um nachzufragen: Wie ist es der Marke und ihren Kunden seitdem ergangen? Auf der INHORGENTA hat Blickpunkt Juwelier den neuen Eigentümer, Michael Nordahl Andersen getroffen und sich berichten lassen. Das Zwischenfazit: Alles rosig! Die Kunden erfahren Betreuung mit frischem Elan, persönlichem Kontakt, neuen Konzepten, Digitalisierung – und einem Upgrade in 8 Karat und 14 Karat Gold.



Im Interview: House of Brands

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BLICKPUNKT JUWELIER: Herr Andersen, inzwischen ist ein Jahr vergangen, seit Sie Heinzendorff in Ihr House of Brands integriert haben. Was hat sich seitdem getan?

MICHAEL NORDAHL ANDERSEN: Wir sind mit Heide Heinzendorff gerade in einer sehr guten Situation. Natürlich gibt es immer irgendwelche Herausforderungen, wenn man ein anderes Unternehmen übernimmt und wir mussten ein paar Dinge ändern. Wir werden mit Heide Heinzendorff gerade digitaler, das war vorher nicht der Fall.

Außerdem haben wir neue Produkte für Heide Heinzendorff entwickelt. In den letzten Monaten haben meine Frau und ich sehr viele unserer Heide-Heinzendorff-Kunden in Deutschland und in den Niederlanden persönlich besucht. Wir wollten ihre Situation verstehen und wie das Konzept der Marke in ihren Geschäften funktioniert. So kam es, dass wir viele neue Displays entwickelt haben, die direkt basierend auf dem Feedback unserer Kunden entstanden sind. Jetzt gibt es sechs oder sieben neue Displays, die für eine schönere Präsentation im Schaufenster sorgen. Wie werden in den Geschäften der Juweliere definitiv sichtbarer.

BPJ: Es gibt also frischen Wind für die Marke.

ANDERSEN: Auf jeden Fall. Wir haben für Heide Heinzendorff auch mehr als 3.000 neue Fotos in hoher Qualität schießen lassen. Nicht jeder wird sie nutzen, aber für einen digitalen Auftritt können sie sehr nützlich sein. Wir müssen einfach moderner werden. Deswegen ging es für uns im ersten halben Jahr hauptsächlich darum, unsere Bestandskunden zu stabilisieren, sie zu unterstützen und sicher zu stellen, dass die Belieferung reibungslos funktioniert. Jetzt sind wir an dem Punkt angekommen, an dem wir positiv nach vorne schauen können.

BPJ: Wie würden Sie die Resonanz bei Ihren Heide-Heinzendorff-Kunden zusammenfassen?

ANDERSEN: Unsere Kunden sehen und spüren, dass wir mit dem Herzen bei der Sache sind. Für manche Kunden ist Heide Heinzendorff die wichtigste Marke im Geschäft. Die haben sich natürlich Sorgen gemacht, wie es weitergeht, wenn jemand neues die Marke übernimmt und betreut. Sie fragen sich natürlich, ob der neue  Eigentümer in die Marke investiert oder weitermacht wie bisher. Wir müssen uns hier natürlich an unseren Taten messen lassen.

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Basierend auf dem Feedback der Heide-Heinzendorff-Kunden hat man bei Nordahl Andersen neue Displays für das Schaufenster entwickelt.

BPJ: Wie war das Feedback während Ihres Auftritts auf der INHORGENTA?

ANDERSEN: Das Feedback war gut. Ich denke, unsere Kunden konnten sehen, dass wir eine Menge Neues für Heide Heinzendorff tun. Wir habe neue Energie in die Marke gesteckt und sehen sie mit einem frischen Blick. Und wir tun es gern. Während der Messe haben wir auch einige Dinge ausprobiert, deren Ergebnisse man sicherlich innerhalb der nächsten zwölf Monate in den Geschäften sehen wird.

BPJ: Auch der persönliche Kontakt mit einem Außendienst ist etwas relativ Neues bei Heide Heinzendorff. Wie wird das von den Kunden aufgenommen?

ANDERSEN: Sehr gut. Für mich war es ein wenig überraschend, dass die 25 Kunden, die ich in den Niederlanden besucht habe, nie Kontakt mit einem Außendienstmitarbeiter hatten. Es war eine ganz andere Art, zu verkaufen, denn sie kennen das Konzept von Heide Heinzendorff sehr gut und haben ihre Nachbestellungen bisher die ganze Zeit aus eigenem Antrieb getätigt. Warum sollte ich zu einem Juwelier fahren, wenn er bei meinem Besuch dann gar nichts kauft?

Diese Besuche waren für mich ein Augenöffner und haben mir geholfen, zu verstehen, wie diese Kunden arbeiten. Wir haben ein B2B-Portal, über das man ganz einfach Bestellungen abwickeln kann. Diese Option gab es für diese Juweliere vorher nicht. Ich glaube, die Nachbestellungen für Heide Heinzendorff sind jetzt auf demselben Niveau wie bei unseren anderen Marken.

BPJ: Und das innerhalb von nur einem Jahr.

ANDERSEN: Ja, ich glaube, 45 Prozent unseres Umsatzes bei Heide Heinzendorff kommt durch Kunden, die über das B2B-Portal bestellen – und das aus dem Nichts. Natürlich haben wir auch noch Kunden, die telefonisch bestellen. Manche sogar noch per Fax, aber das B2B-Portal war für uns ein wichtiges Tool. Und die meisten Händler sind sehr zufrieden mit dem Service, den wir ihnen online bieten.
Es ist sehr interessant zu sehen: Durchschnittlich bestellen unsere Kunden online dreimal so viel wie jene Kunden, die das B2B-Portal nicht nutzen. Und unsere Kunden, die online bestellen, machen mit unseren Marken grundsätzlich mehr Umsatz.

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Die Creolen und Einhänger von Heide Heinzendorff gibt es zukünftig auch in 8 Karat, 14 Karat und mit echtem Farbedelstein.

BPJ: Woran liegt das?

ANDERSEN: Das kann ich leider nicht sagen. Ich kann aber sagen, dass das Muster in jedem Land dasselbe ist – egal ob in Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland oder Österreich. Überall bestellen die Kunden über das B2B-Portal dreimal so viel wie Kunden, die den Online-Service nicht nutzen.

BPJ: Sind Sie noch im Kontakt mit Ihren Vorgängern bei Heide Heinzendorff?

ANDERSEN: Ja, etwa alle zwei Wochen bin ich im Austausch mit Gotthold Zubeil, entweder telefonisch oder per E-Mail. Sie hören also auch von uns und sind sehr glücklich, zu sehen, dass ihr Baby in guten Händen ist.

BPJ: Was planen Sie als Nächstes?

ANDERSEN: Wir haben inzwischen neue Varianten der Creolen in 8 Karat Gold im Sortiment. Wir planen außerdem in den nächsten Wochen die Veröffentlichung von neuen Creolen in 14 Karat – nicht für das ganze Sortiment, sondern in einer limitierten Auflage. Unsere Kunden haben Bildmaterial dazu bereits gesehen und sind sehr interessiert. Demnächst werden wir auch zwölf neue Kettenanhänger in Farbedelstein veröffentlichen. Wie auch bei unseren anderen Schmuckmarken Siersbøl und Nordahl Jewellery heben wir Heide Heinzendorff in Richtung Hochwertigkeit.            

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