Nordgreen: Die Online-Marke wird stationär

Die Marke Nordgreen erklärt sich im Juwelier-Schaufenster von allein: Es geht um nordisches Design und Nachhaltigkeit

Die Marke Nordgreen erklärt sich im Juwelier-Schaufenster von allein: Es geht um nordisches Design und Nachhaltigkeit

Seit fünf Jahren ist die Uhrenmarke Nordgreen online sehr erfolgreich. Bereits 2021 erfolgte der Schritt ins Stationäre. Marcus Fink, der derzeit den Juwelier-Vertrieb aufbaut, erklärt, wo die Motivation dafür liegt.



Warum werden erfolgreiche Online-Marken stationär, auch wenn sie dafür für ihre Verhältnisse sehr viel Geld in die Hand nehmen müssen? Marcus Fink, Sales Director der Uhrenmarke Nordgreen, hat die Antwort. Er ist derzeit dabei, den deutschen Juwelier am bisherigen internationalen Erfolg der Marke Nordgreen teilhaben zu lassen und baut einen Juweliervertrieb auf. Was viele Online-Marken nicht hinbekommen, was sozusagen eine natürliche Grenze der Online-Vermarktung ist, sind geringe Abschlussquoten. Marcus Fink nennt Zahlen: Nordgreen habe im vergangenen Jahr rund 19.000 Uhren in Deutschland alleine online verkauft. Die Wahrnehmung der Marke online sei riesig groß, rund 3,4 Mio. Besucher auf der Homepage, weltweit rund 1 Millarde Bewegungen im Netz. Der Werbedruck, den die Marke erzeugt, sei immens. Aber nur 1,5 Prozent der Onlineshop-Besucher kaufen auch dort. „Der shoppende Mensch will eben doch vor dem Kauf das Produkt original sehen und fühlen.“

Der shoppende Mensch will eben doch vor dem Kauf das Produkt original sehen und fühlen", sagt Marcus Fink. © Nordgreen
Der shoppende Mensch will eben doch vor dem Kauf das Produkt original sehen und fühlen", sagt Marcus Fink. © Nordgreen

Erfolgreich mit Omnichannel

Die Lösung hat Nordgreen längst in anderen Ländern realisiert: Mehr geht mit stationärer Unterstützung, ist sich die junge Marke sicher und hat in Ländern wie Japan, UK oder dem Heimatmarkt Dänemark längst den Schritt zum Omnichannel-Brand erfolgreich umgesetzt. Drei erfahrene und in der Branche bestens bekannte Außendienstmitarbeiter sind für den deutschen Vertrieb an Juweliere unter Vertrag, fünf sollen es werden. Auch die beiden wichtigsten Key-Accounts der Branche, Galeria und Christ, sind bereits seit 2021 an Bord. Die Durchverkäufe seien sehr vielversprechend.

Die Juwelier-Argumente für die Marke sind vergleichsweise einfach zu erklären. Erstens: Nordgreen, wie der Name schon sagt, beschäftigt sich stark mit nordischem Design. Chefdesigner ist Jakob Wagner, der bereits für Firmen wie Bang & Olufsen oder Alessi Design-Geschichte geschrieben hat, der in Dänemark äußerst populär ist und nun erstmals die Kollektion einer originären Uhrenmarke aufgebaut hat. Drei seiner Modelle von Nordgreen wurden bereits mit dem Red Dot Award 2020 sowie dem IF Design und dem Good Design Award 2021 gekrönt. Zweitens geht es stark um Nachhaltigkeit, die bei Nordgreen in so vielen Facetten wie bei kaum einer anderen Uhrenmarke realisiert wird. Die Marke ist derzeit neunfach zertifiziert und agiert klimaneutral. Jeder Käufer erhält die Option, welches von drei Nachhaltigkeitsprojekten der Kauf seiner Uhr unterstützen soll, entweder ein Trinkwasser-Projekt in Zentralafrika, ein Bildungs-Projekt in Indien oder ein Regenwald-Projekt in Südamerika.


Das aktuelle grüne Werbemodell erklärt die DNA der Marke perfekt: Nordgreen vereint nordisches Design und Nachhaltigkeit. © Nordgreen
Das aktuelle grüne Werbemodell erklärt die DNA der Marke perfekt: Nordgreen vereint nordisches Design und Nachhaltigkeit. © Nordgreen

Markenbekanntheit und Marge

Starke Argumente für den Juwelier sind neben der hohen Markenbekanntheit im Netz zudem eine überdurchschnittliche Marge und die Preisstabilität im Internet – selbst auf Amazon ist die Marke extrem preisstabil. Circa 23.000 überdurchschnittlich gute Online-Bewertungen von Käufern belegen auch die hohe Qualität und den guten Service der Marke. Die neue eigene Vertriebsinfrastruktur für den Juwelier-Kanal und nicht zuletzt die Teilnahme an der Inhorgenta Munich 2022 (Halle A1, 316) zeigen, dass der Fachhandel der Marke sehr wichtig ist.

Die Kernkollektion konzentriert sich in Deutschland auf derzeit rund 60 Modelle, die Preislage der Marke liegt zwischen 144 und 279 Euro VK. Die Verkäufe splitten sich global aktuell ca. in 50/50 in männlich und weiblich. Dem Juwelier werden zum Einstieg zwei Topseller-Sets mit 21, beziehungsweise 30 Uhren empfohlen, der Juwelier kann aber auch sein eigenes Sortiment zusammenstellen. Es gibt zudem bereits konkrete Pläne, im Herbst mit einer besonders nachhaltig produzierten Schmucklinie das Sortiment zu erweitern.

In der Designer- Szene ist er ein Star: Jakob Wagner geht mit Nordgreen neue Wege und designt erstmals eine originäre Uhrenmarke. © Nordgreen
In der Designer- Szene ist er ein Star: Jakob Wagner geht mit Nordgreen neue Wege und designt erstmals eine originäre Uhrenmarke. © Nordgreen

Fink verspricht, dass jede Online-Aktion der Marke, derzeit beispielsweise ein kostenloses Wechselband zu jeder Uhr, auch dem Juwelier angeboten wird und es auch sonst nicht zu einer Benachteiligung gegenüber den firmeneigenen Aktionen kommt. Zum Start erhält jeder Juwelier aktuell 15 kostenlose Wechselbänder mit passendem Aktionsschild für den P.O.S. Ebenso erhält der Juwelier bei der Neuaufnahme eine Geotargeting-Unterstützung der Marke im Wert von etwa 200 Euro gratis. Jeder Konsument, der in den vergangenen 30 Tagen die Homepage der Marke besucht hat und dem Einzugsgebiet des Juweliers zugeordnet werden kann, wird online beworben mit der Information, dass es die Uhren künftig auch beim örtlichen Juwelier zu sehen und anzufassen gibt!

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