Platin: Schwache Nachfrage

Das Edelmetall Platin findet vor allem in der Industrie Anwendung.

Die Nachfrage nach Platin-Schmuck ist derzeit eher schwach. Mittelfristig dürfte sich an der Situation nichts ändern.



In China ist im ersten Quartal die Nachfrage nach Platin-Schmuck eingebrochen. Aber auch im zweiten Quartal dürfte sich wenig an der aktuellen Situation ändern. In den ersten drei Monaten fielen die Verkäufe laut dem Branchenverbrand um rund 20 Prozent. Dabei ist China mit mehr als 750.000 Unzen der größte Anbieter von Platin für die Schmuckindustrie – der weltweiten Anteil beträgt 45 Prozent. Es dürfte aber auch in den folgenden Monaten Corona-bedingte Maßnahmen gegeben haben, die die Nachfrage nach Platin-Schmuck gebremst haben.

Rund 80 Prozent der Platin-Förderung geht in die Industrie.

Aktuell ein Boom

In den USA hingegen boomten die Verkäufe von Platin-Schmuck. Trotz eines BIP-Rückganges im ersten Quartal stiegen die Umsätze mit Platin-Schmuck um 23 Prozent. Dies weist auf eine gesunde Verbrauchernachfrage hin. Allerdings gehen die Prognosen mittelfristig von einer ebenfalls schwächeren Nachfrage in den USA aus.

Insgesamt wird Platin zu 80 Prozent für industrielle Anwendungen benötigt. Lediglich 20 Prozent werden für Schmuck verwendet. Dies liegt allerdings auch daran, dass Platin erst relativ spät für die Schmuckindustrie entdeckt wurde. Dennoch kann die schwächere Nachfrage seitens der Schmuckindustrie den Preis des Edelmetalls drücken. Vor allem, wenn sich parallel dazu die Konjunktur eintrübt und daher auch der Bedarf der Industrie rückläufig ist.


Etwa 20 Prozent des geförderten Platins wird für Schmuck verwendet.
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