RKI nutzt Handydaten für Corona-Forschung

Wegen der rapide steigenden Infektionszahlen greift das Robert-Koch-Institut (RKI) zur Beurteilung der Lage nun auf millionenfache Handydaten zurück.


Die Deutsche Telekom stellt den Wissenschaftlern erstmals anonymisierte Kundeninformationen zur Verfügung. Es gehe darum, zu ermitteln, ob die von der Bundesregierung beschlossenen Instrumente wirksam seien, sagte RKI-Chef Prof. Dr. Lothar Wieler. „Denn wenn die Menschen sich weiterhin so mobil verhalten, wie sie es bis vor einer Woche gemacht haben, dann wird es schwer, das Virus einzudämmen.“ RKI-Wissenschaftler könnten mit den Informationen der 46 Mio. Mobilfunkkunden Bewegungsströme abbilden, um Prognosen über die Ausbreitung von Covid-19 in Deutschland zu treffen.

Das Verfahren zur Datenübergabe an das RKI wurde der Telekom zufolge zusammen mit den Datenschutzbehörden entwickelt und 2015 von der Bundesdatenschutzbeauftragten abgenommen. Es handelt sich demnach nicht um individuelle Informationen, sondern um Massendaten, die keine Rückschlüsse auf den einzelnen Nutzer oder auch Infizierten ermöglichen.

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