Die internationale Second Hand-Plattform ReBag hat analysiert, welche Schmuckstücke und Uhren heuer die beste Performance in Sachen Werthaltigkeit bieten. Klare Favoriten sind Cartier und Rolex.

Beim Kauf eines Schmuckstücks oder einer Uhr entscheidet in erster Linie der persönliche Geschmack. Seit der Second Hand-Markt für Luxusartikel boomt, spielt auch der Anlagegedanke eine größere Rolle als früher. In der Regel schneiden dabei Markenprodukte besser als edle No Names ab. Die Auswertung der diesjährigen Deals auf der Resale-Plattform ReBag zeigt aber auch, dass es innerhalb der gebrandeten Produkte deutliche Unterschiede gibt. Während für Produkte von Gucci durchschnittlich nur knapp 45% des ursprünglichen Kaufpreises zu erzielen sind, weisen jene von Hublot (64%), Cartier (79%), Patek Philippe (80%), Van Cleef & Arples (94%) eine deutlich höhere Werthaltigkeit auf. In der Gesamtwertung liegt – wenig verwunderlich – Rolex mit 113% an der Spitze.

Klarer Sieger im Schmuckranking ist das Trinity-Kordelarmband mit einem durchschnittlichen Wiederverkaufswert von 109% des ursprünglichen Preises. Ebenfalls als gute Investitionen erweisen sich die Armbänder aus der Love- sowie Juste un Clou-Kollektion mit 99 % bzw. 95 %. Im Vergleich dazu ist die Wertbeständigkeit der Ringe aus diesen drei Serien mit durchschnittlich 62% deutlich geringer, wobei der Love-Trauring immerhin 84% seines Wertes behält.

Dass die Cartier-die Ringe schlechter als die Armbänder abschneiden, liegt möglicherweise daran, dass Käufer und Verkäufer die eventuell notwendigen Größenänderungen bei der Preisfindung berücksichtigen.

Erfolgsfaktoren

Auskunft über die Gründe, warum gerade Cartier-Produkte aus den Serien Trinity, Love und Just un Clou mit hoher Werthaltigkeit punkten, gibt die ReBag-Analyse nicht, aber die wahrscheinlichsten liegen auf der Hand.

Alle drei sind echte Ikonen des Schmuckdesigns und schon lange am Markt – der Trinity-Ring wurde 1924 von Louis Cartier entworfen, Juste un Clou und Love sind Designs von Aldo Cipullo aus den späten 60er und frühen 70er Jahren. Alle drei zeichnen sich durch eine zeitlos-klassische Gestaltung aus, die unabhängig von rasch wechselnden Trends ist. Alle drei bieten verschiedene Modellvarianten von Ringen, Armbändern, Ohrschmuck und Ketten – pur oder mit Diamanten besetzt – und decken damit unterschiedlichste Vorlieben ab. Und last but not least: alle drei sind unisex und damit wirklich schmucke Symbole für Geschlechtergerechtigkeit.