Schweizer Uhrenexporte: Abwärtstrend flacht ab

Leichte Erholung gab es im August bei den Schweizer Uhrenexporten. Der deutsche Markt hat vergleichsweise gut verkauft.

Der Abwärtstrend der Schweizer Uhrenexporte flacht ab. Im August waren es „nur“ noch 12% Minus, während es im April noch 81 % waren.


Die Abwärtskurve der Schweizer Uhrenexporte ist nicht mehr ganz so steil. Mit einem Minus von 12 % liegen die Zahlen deutlich besser als in den Vormonaten. Im Juli waren es noch 17 % Minus, im schlimmsten Corona-Monat, dem April, satte 81 %. Der Verband Schweizer Uhrenindustrie geht aber weiterhin mit einem deutlichen Minus von 25 bis 30 % für das Gesamtjahr 2020 aus. Betrachtet man die ersten acht Monate nach Jahresbeginn, so liegen die Uhrenexporte noch um 31 % niedriger als im Vorjahreszeitraum.

Erste Erholungstendenzen und positive Signale hatte es bereits im Juni gegeben, als der chinesische Markt ein Plus zum Vorjahresmonat von 48 % bekannt gab. Analysten waren damals davon ausgegangen, dass dies ein erstes Anzeigen einer Markterholung lag, da der chinesische Markt als erster von Corona eingeschränkt war und letztlich seit Chinese New Year brach lag. Zudem kaufen Chinesen wegen der Reiseeinschränkungen nun ihre Uhren vermehrt im Inland. Die positiven Umsatzzahlen in China sind auch im August bestätigt worden. China liegt als einziges großes Abnehmerland im deutlichen Plus – das dritte mal in Folge. Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben die Chinesen (ohne Hongkong) im August 45 % mehr Uhren verkauft.

Der deutsche Markt liegt weltweit weiterhin an sechster Stelle und hat sich vergleichsweise gut geschlagen. Außer China ist nur der US-amerikanische Markt besser durch den August gekommen. Während das Umsatzminus in Deutschland im August bei 8 % liegt, hat die USA 4 % Minus. Auch das derzeit politisch stark gebeutelte Hongkong hat sich mit 16 % Minus zum Vorjahres-August wieder leicht erholt. Im Juli waren es noch 43 % Minus. Großbritannien ist in der Exportstatistik der Schweizer Uhrenindustrie im August wieder hinter Japan zurückgefallen.

Lesen Sie dazu auch unseren Kommentar.

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