Überfall auf Juwelier während Kunstmesse

Mit einer Axt und einem Gewehr schlugen die Täter die Vitrinen des Juweliers auf der Tefaf ein. © La Tribune de l'Art/ Aachener Nachrichten

Mit einer Axt und einem Gewehr schlugen die Täter die Vitrinen des Juweliers auf der Tefaf ein. © La Tribune de l'Art/ Aachener Nachrichten

Auf der Tefaf Kunstmesse in Maastricht haben Diebe Schmuck von einem ausstellenden Juwelier erbeutet. Zwei der vier mutmaßlichen Täter wurden bereits gefasst.



Auf der Tefaf, The European Fine Art Fair in Maastricht, hat sich am vergangenen Dienstagvormittag ein spektakulärer Raubüberfall auf einen Juwelier ereignet.

Augenzeugen berichteten von vier schwer bewaffneten Männern, die mit mindestens einem Gewehr sowie einem Beil versucht hatten, Vitrinen bei einem Juwelenhändler aufzubrechen. Gegen 11.40 Uhr hatte die Gruppe das Maastrichter Messe- und Kongresszentrum (MECC) gestürmt und den Überfall auf den Juwelier begonnen.

Während der Aktion sollen auch Gäste und Mitarbeiter am Messestand des Juweliers bedroht worden sein. Überwachungsvideos, in denen Überfall festgehalten werden konnte, zeigen tumultartige Szenen. Das Messegelände wurde danach für einige Zeit geräumt.

Die Täter waren mit Sakkos und Schiebermützen bekleidet und unmaskiert. Ihnen gelang die Flucht mit dem erbeuteten Schmuck.


Vor dem Eingang des MECC: Besucher der Tefaf in Maastricht, 2017. © Shutterstock
Vor dem Eingang des MECC: Besucher der Tefaf in Maastricht, 2017. © Shutterstock

Fahndung mit Erfolg, Messe verteidigt Sicherheitskonzept

Die Messe konnte nach der Evakuierung gegen 13 Uhr fortgesetzt werden. Währenddessen lief die Fahndung der Polizei auf Hochtouren und löste auf der niederländischen Autobahn A2 einen Stau aus. Zwei der Täter konnten infolge der Polizeibemühungen gefasst werden. Es soll sich dabei um zwei Belgier im Alter von 22 und 26 Jahren handeln.

Die Fahndung nach den zwei übrigen Juwelenräubern läuft noch, nun inzwischen auch grenzüberschreitend.

Die Tefaf ist die bedeutendste Messe für alte Kunst und konnte dieses Jahr nach einer zweijährigen Pandemie-Pause erstmals wieder stattfinden. Obwohl es in der Vergangenheit, 2008 und 2011, bereits Diebstähle gab, hatte sich ein Vorfall wie am Dienstag dort jedoch bislang nicht ereignet. Viele Besucher der Messe waren von den Ereignissen geschockt.

Die Messe selbst lobte das Sicherheitskonzept. „Die Sicherheitsteams arbeiteten schnell, um einen Täter zu entwaffnen. Und die niederländische Polizei war innerhalb von wenigen Minuten vor Ort“, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber der Zeitung „De Limburger“. Wie die Täter es geschafft hatten, mit Bewaffnung in das Gebäude zu gelangen? Dazu wollte Bart Drenth, Generaldirektor der Messe, keinen Kommentar abgeben.

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