Täter nach 45-Millionen-Coup in Berlin gefasst

Vermutlich sind es Bandenmitglieder, die den Tresorraum eines Berliner Juweliers ausgeraubt haben. © Victor Moussa/Shutterstock.com

Im November raubten Täter in Berlin Charlottenburg im großen Stil das Depot eines Luxusuhrenhändlers aus. Inzwischen sind einige davon gefasst. Es gibt Hinweise auf Bandenkriminalität.



Fortschritt in einer Großfahndung: In Berlin hat die Staatsanwaltschaft 18 Tatverdächtige ermittelt, die an einem millionenschweren Einbruch beteiligt gewesen sein sollen.

Im November letzten Jahres waren Täter in den Tresorraum eines Juweliers eingebrochen, hatten mehrere Schließfächer geknackt und dort gelagerte Wertsachen entwendet.

Insgesamt erbeuteten die Täter mehr als 1.000 Uhren im Wert von 14 Millionen Euro sowie Schmuck, Geld und weitere wertvolle Gegenstände im Wert von 31 Millionen Euro. Das erhebt den Sachschaden des Raubs auf insgesamt 45 Millionen Euro. Die Einbrecher legten anschließend Feuer, um ihre Spuren am Tatort zu verwischen.

Das Landeskriminalamt hat im Raubüberall in großem Umfang ermittelt. © Mo Photography Berlin/Shutterstock.com

Zwei Hauptverdächtige gefasst

Auf den Überfall folgte eine groß angelegte Fahndung der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts. Dabei wurden auch einige Durchsuchungsbeschlüsse erlassen und 19 Orte in Berlin-Neukölln, Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg durchsucht. Es bestand der Verdacht auf schweren Bandendiebstahl. Auch Ermittler des Zollfahndungsamts Stuttgart waren bei den Ermittlungen involviert. Die Täter werden verdächtigt, einen Teil des gestohlenen Vermögens über eine Scheinfirma in Baden-Württemberg „reingewaschen“ zu haben.

Die Anstrengungen der Behörden führten schließlich zur Ermittlung von insgesamt 18 Tatverdächtigen im Alter zwischen etwa 25 und 50 Jahren. Die beiden Hauptverdächtigen wurden letzte Woche gefasst. Es handelt sich um einen 25 Jahre alten und einen 41 Jahre alten Mann. Gegen sie wurde bereits in der Vergangenheit ein Haftbefehl erlassen – wegen gemeinschaftlichen Diebstahls in besonders schwerem Fall und Brandstiftung.
Beide Männer sollen zwar nicht am Tatort gewesen sein, doch den Einbruch im Hintergrund maßgeblich geplant haben, schreibt die Berliner Polizei in ihrer Pressemitteilung.

Die Ermittlungen und Auswertungen der Beweise dauern an.

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