Travel Retail erholt sich langsam

Duty-Free-König Heinemann erholt sich. Das Unternehmen ist wieder in der Gewinnzone, aber noch weit entfernt von den Umsätzen der Vor-Corona-Zeit. Foto: Haireena/Shutterstock.com

Duty-Free-König Heinemann erholt sich. Das Unternehmen ist wieder in der Gewinnzone, aber noch weit entfernt von den Umsätzen der Vor-Corona-Zeit. Foto: Haireena/Shutterstock.com

Die Travel Retail-Branche erholt sich so langsam. Marktführer Heinemann hat bei seiner aktuellen Bilanz zwar steigende Umsätze zum Vorjahr vermeldet, liegt aber noch weit unter dem Vorkrisenniveau.


Wie sollte es auch anders sein. Die Travel Retail-Branche ächzt noch unter den Corona-Auswirkungen.


Wie die „Textilwirtschaft“ berichtet, hat der Hamburger Marktführer Gebr. Heinemann seine Geschäftszahlen für 2021 vorgelegt und demnach den Umsatz zwar deutlich steigern können, liegt allerdings noch weit unter den Vor-Corona-Zahlen. Die Erlöse 2021 hätten sich im Vergleich zum Vorjahr um 31 % auf 2,1 Mrd. Euro erhöht, berichtet die Textilwirtschaft. Sie würden aber immer noch lediglich 44 % des Vorkrisenjahres 2019 ausmachen.

Leere Flure symbolisieren die Herausforderungen der Travel Retail-Branche. Noch immer verzichten viele Touristen aufs Fliegen. Foto: Sorbis/Shutterstock.com
Leere Flure symbolisieren die Herausforderungen der Travel Retail-Branche. Noch immer verzichten viele Touristen aufs Fliegen. Foto: Sorbis/Shutterstock.com

Trotzdem habe man die Gewinnzone wieder erreicht, vermeldet Heinemann. Gründe hierfür: Kostensenkungen und Corona-Hilfen in mehreren Ländern. Im laufenden Jahr wolle man 75% der Umsätze von 2019 (3,6 Mrd. Euro) erreichen. Raoul Spanger, COO bei Heinemann, dazu: „Der Travel Retail steht auf einem gesunden Fundament. Es reisen zwar weniger Menschen, aber die Kauflust ist ungebrochen und viele Reisende geben sogar deutlich mehr Geld aus als vor der Krise.” Diese Erfahrung haben auch viele Juweliere gemacht.

Heinemann wie man es kennt: Wenig Zeit, viel los. Blick in ein Flughafengeschäft von Heinemann. Foto: Doin/Shutterstock.com
Heinemann wie man es kennt: Wenig Zeit, viel los. Blick in ein Flughafengeschäft von Heinemann. Foto: Doin/Shutterstock.com

Der Hamburger Groß- und Einzelhändler Gebr. Heinmann beschäftigt in seinen rund 350 Shops an Flughäfen oder Grenzübergängen rund 10.000 Mitarbeiter und gehört zu den Weltmarktführern im Flughafenshopping. Den aktuellen Zahlen nach macht das Unternehmen rund Dreiviertel seiner Umsätze im Einzelhandel und 73 % der Erlöse auf Flughäfen. Wichtigste Produktkategorien sind hier Alkohol/Tabak/Süßwaren (55 %), Parfum/Kosmetik (33%) und Mode/Accessoires/Uhren/Schmuck (10%). Trotz der herausfordernden Marktlage hat Gebr. Heinemann 2021 insgesamt 19 neue Geschäfte in 14 Ländern eröffnet. Die Geschäfte in Russland wurden aufgrund des Ukraine-Krieges auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

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