Absatzflaute in Asien: Schweizer Uhrenindustrie fordert Maßnahmen

Schweizer Uhrenindustrie Umsatzeinbruch Maßnahmen Politik

Die Schweizer Uhrenindustrie schlägt Alarm. © Shutterstock.com

Die Uhrenbranche in der Schweiz steht vor herausfordernden Zeiten. Die internationale Nachfrage nach Schweizer Uhren sinkt, und der starke Franken belastet die Produzenten. Daher fordern die Verbände Unterstützungsmaßnahmen von der Politik und der Zentralbank des Landes.



In einer gemeinsamen Erklärung appellieren der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) und der Arbeitgeberverband der Uhrenindustrie (CP) an die Behörden, die Exportwirtschaft zu unterstützen. Es seien gezielte Maßnahmen erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der Uhrenbranche zu erhöhen und die wirtschaftliche Stabilität des Exportsektors zu sichern. Derzeit leiden insbesondere die Zulieferer sowie die Hersteller von Uhren im unteren und mittleren Preissegment unter der schwachen Marktlage und dem starken Franken. Die Branche hat zwar zwischen 2021 und 2023 drei Jahre lang ein spektakuläres Wachstum erlebt, sieht sich nun aber zudem mit einem Nachfrageeinbruch in China konfrontiert  einem Schlüsselmarkt, in den die Exporte von Schweizer Uhren im ersten Halbjahr um 21,6 % eingebrochen sind.

Die Folgen für die Industrie seien schwerwiegend, halten die Branchenverbände weiter fest. Von den 700 Unternehmen mit rund 65.000 Beschäftigten hätten bereits viele auf Kurzarbeit zurückgegriffen, die Betriebsferien im Sommer verlängert oder gar Angestellte entlassen. Hinzu komme, dass die künftige Entwicklung kaum abschätzbar ist, ohne Aussicht auf kurzfristige Besserung.

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Da die Inflation in der Schweiz „deutlich unter” dem Ziel von 2 % liege, habe die Schweizerische Nationalbank „Spielraum, um auf dem Devisenmarkt zu agieren”, argumentieren die Organisationen. Die Verbände plädieren auch für eine „Verringerung des Verwaltungsaufwands” und für Maßnahmen zur Verbesserung der „Rahmenbedingungen”, insbesondere mit Freihandelsabkommen, die neue Absatzmärkte eröffnen.

Schweizer Uhrenindustrie Exportrückgang
Die Verbände fordern zum Handeln auf. © Shutterstock.com

Zudem werden vom Bund bessere Rahmenbedingungen gefordert. In dem Zusammenhang begrüßen die Verbände die im Freihandel mit China, Indien oder den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) gemachten Fortschritte. Auch den administrativen Aufwand der Unternehmen gelte es zu verringern. „Immer mehr Gesetze erschweren vor allem den kleineren Firmen das Leben”, kritisiert Yves Bugmann, der Präsident Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH). 

(Quellen: fashionnetwork.com, swissinfo.ch, srf.ch)

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