Blickpunkt Juwelier & Juwelier Grün: offener Brief an Bundesregierung

Blickpunkt Juwelier hat mit Juwelier Grün einen offenen Brief an die Bundesregierung verfasst. Es geht um Unterstützung für die Juweliere des Landes.


Offener Brief an die Bundesregierung

  1. Anerkennung der Betriebsunterbrechung

Wir, betroffene Juweliere aus dem gesamten Bundesgebiet, fordern die nachträgliche Anerkennung der von der Bundesregierung initiierten Schließung unserer Ladengeschäfte als Betriebsunterbrechung, sodass die Betriebsunterbrechungsversicherung greift. Wie wir leider von zahlreichen unseren Versicherungen hören mussten, bestehe im aktuellen Fall kein „Sachschaden“ weswegen die Betriebsunterbrechungsversicherung nicht greife. Für uns ist dies frustrierend, denn wir hatten uns genau gegen dieses „Risiko Betriebsunterbrechung“ versichert und sind von einer Vollabsicherung ausgegangen, so dass sämtliche Kosten wie Versicherungen, Darlehen, Gehälter etc. zu 100 % abgedeckt sind. Aus unserer Sicht wurde durch die angeordneten Schließungen bewusst eine Betriebsunterbrechung herbeigeführt. Auch ist aus unserer Sicht ein „Sachschaden“ entstanden, der zwar nicht offensichtlich an unserem Ladengeschäft zu sehen, aber im ganzen Land vorhanden ist. Wir fordern deshalb, die Versicherungen in die Pflicht zu nehmen, damit wir – die wir geglaubt hatten, vorgesorgt zu haben – nicht der Gesamtgesellschaft zur Last fallen.

 

  1. Keine Bevorzugung des Online-Handels

Wir sind dankbar um die schnellen Reaktionen der Bundesregierung, fordern nun ein konsequentes Nachbessern der aktuellen Situation rund um die Schließungen im Einzelhandel. Da uns stationären Händlern der Verkauf von Uhren und Schmuck durch die Ladenschließungen erschwert wird, profitiert der Onlinehandel, der weiterhin ohne Beschränkung verkaufen darf und dabei weiterhin das Risiko der Virus-Verbreitung streut. Auch wenn deren Produkte auf anderem Wege zum Kunden gelangen, nämlich meist über den Postboten, entstehen dadurch nicht weniger Kontakt-Momente, deren Vermeidung unser aller Ziel sein muss. Wenn branchenspezifisch argumentiert wird und die Uhren- und Schmuckbranche keine Sonderrolle bekommt, dann sollte die gesamte Branche und nicht nur der stationäre Teil in die Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus integriert sein.

 

  1. Unterstützung gegen das Abwandern des Fachpersonals

Wir können nicht auf unser Personal verzichten, das nun direkt von den Ladenschließungen betroffen ist. Wir fordern von der Bundesregierung ein konsequentes Vorgehen, um das qualifizierte Fachpersonal zu unterstützen. Denn ohne sie werden wir unsere Unternehmen in der Zeit nach den Restriktionen nicht erfolgreich führen können.

 

Kontakt:

Haben Sie Fragen oder Anregungen, Tipps oder Erfahrungswerte? Die Redaktion von „Blickpunkt Juwelier“ wird die Informationen in dieser Sache bündeln und weiterleiten. Wir werden Sie in diesem Fall wie gewohnt auf unserer Homepage blickpunktjuwelier.de sowie der „Blickpunkt Juwelier“ Facebook-Gruppe informieren. Kontakt auch unter voss@blickpunktjuwelier.deDie Hintergründe lesen Sie hier.

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