Die Uhren und der Fachhandel leben sich auseinander. Daran hat der Fachhandel gar nicht einmal Schuld. Die großen Uhrenmarken und die Konzerne dahinter haben eben nicht nur gerne den Umsatz, sondern auch die Kontrolle. Kein Grund zur Trauer! Mit Schmuck sind Sie ohnehin viel besser beraten.

Gehören Sie zu den Juwelieren, die eine glanzvolle Uhrenmarke nach vielen erfolgreichen Jahren aus ihrem Sortiment verabschieden mussten und  nun verzweifelt nach einem Nachfolger suchen? Wir raten Ihnen: Machen Sie nicht aus der Panik heraus eine andere Uhrenmarke zum Lückenbüßer! Nehmen Sie sich einen Moment, um zu verschnaufen und dann einen Blick auf die aktuelle Faktenlage zu werfen. Dann dürfte Ihnen klar sein, dass es nach dem Verlust einer Patek Philippe, Rolex oder Breitling in Wahrheit gar keine neue Uhr sein muss.

Die Uhr wird Nebensache

Die Zukunft liegt im Schmuck. Das bestätigt auch Joachim Dünkelmann, Geschäftsführer des Bundesverband der Juweliere, Schmuck und Uhrenfachgeschäfte (BVJ): „Wir steuern auf eine Umsatzverteilung in der Branche zu, in der die Uhr mit weniger als einem Viertel des Volumens zur schicken Nebensache wird.“ Deswegen sollten Sie sich also gar nicht erst auf die Attraktivität einer Marke verlassen, sondern weiterdenken, damit der Verlust einer Lizenz nicht gar so schmerzhaft, oder gar existenzbedrohend wird.

Dünkelmann empfiehlt eine gesunde Mischung von Marken, aber auch von Uhren und Schmuck, um ungesunde Abhängigkeiten zu vermeiden. Ohnehin ist die Dominanz der Uhren sowieso nur gefühlt, wenn man dem Geschäftsführer des BVJ vertrauen darf. Die Uhrenmarken seien „lauter und sichtbarer als der Schmuck“, so seine Einschätzung. Zeit also, nun den Schmuck lauter werden zu lassen, und ihm seinen verdienten Platz im Schaufenster einzuräumen. Schmuckhersteller schätzen und unterstützen traditionell den Fachhandel sehr.

Sich nicht einfach auf einen Namen mit magnetischer Wirkung verlassen zu können, wie es bei den großen   Uhrenmarken der Fall ist, hat für Sie als Juwelier nur Vorteile.