Charakter: Abeler & Söhne mit 161 Jahren Fachhandelstreue

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GUIDO ABELER, Geschäftsführer von Abeler & Söhne: „Wir haben während des Lockdowns das Angebot der Social-Media- und Webunter-stützung ausgebaut. Wir bieten unseren Kunden direkte Content-Implementierung und -Pflege auf ihren Seiten an. Für viele unserer Kunden ist das eine große Erleichterung, sie sind dadurch immer mit aktuellen Inhalten online präsent.“

Seit vier Generationen sind Uhren mit dem Namen Abeler Synonym für exzellente Verarbeitung, hohe Präzision und Leidenschaft einer Familie für die Zeit. Guido Abeler, Geschäftsführer des Unternehmens, bietet dem Fachhandel Unterstützung bei der kompletten Customer Journey und führt einen Webshop, von dem er selbst nicht direkt profitiert. 



Seit Verkauf der ersten Abeler-Uhren im Jahr 1898 und ihrem Relaunch im Jahr 2007 steht die Marke Abeler & Söhne für Handwerkskunst und  „Made in Germany” – anspruchsvoll, zuverlässig und mit Sinn fürs Detail.

Im Interview: Guido Abeler

BLICKPUNKT JUWELIER: Herr Abeler, Sie zählen mit Ihrem klaren Commitment zum stationären Fachhandel zu einem der konsequentesten Juwelier-Lieferanten. Wird das wertgeschätzt?

GUIDO ABELER: Auf jeden Fall! Wir wollen gemeinsam mit unseren Kunden gute Umsätze schreiben. Unsere Kunden subd für den Verkauf an den Endverbraucher zuständig. Hierbei unterstützen wir sie, sowohl bei der Warenpräsenz im Geschäft vor Ort als auch im Internet und auf den Social-Media-Plattformen. Jeder Juwelier sollte sich seine echten Partner aussuchen, und diese Partnerschaft sollte dann auch beidseitig gelebt werden. Nach über 161 Jahren Fachhandelstreue haben wir nicht vor, das zu ändern.

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Die Zentrale von Abeler & Söhne in Münster.

BJ: Wird es heute wertgeschätzt, dass Sie auch in Hochzeiten der Lifestylebrands immer dazu aufgerufen hatten, klassische Juwelier-Tugenden und -Serviceangebote nicht zu vernachlässigen?

ABELER: Der Service war immer schon ein existentiell wichtiges Thema im und für den Fachhandel. Auch wenn zwischendurch die Lifestylestores glaubten, dauerhaft ohne Service auszukommen, haben sich diese Tendenzen spätestens durch den Rückgang der Bedeutung des Lifestylesegments und die Situation in der Corona-Pandemie wohl weitestgehend erledigt. Jedes Fachgeschäft sollte sich Gedanken machen, welchen Service es für seine Kunden bieten kann, um für seine Kunden attraktiv zu sein und sich von Online-Angeboten zu unterscheiden und abzuheben. Service ist dabei viel mehr als nur Batteriewechsel und Reparatur. Es geht dabei um die gesamte Customer Journey.

Der Kunde will sich heute im Netz informieren, was er im Geschäft kaufen kann und welche Dienstleistungen dort angeboten werden. Das Einkaufsambiente, die fachkundige Beratung, der After Sales Service, die Marketingansprache über Newsletter, Social Media und Print runden den Serviceaufritt des erfolgreichen Geschäfts ab. Da gibt es noch Vieles, bei dem wir alle besser werden können und auch müssen.

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Die aktuelle Kampagne setzt auf Tradition.

BJ: Was haben Sie in der Zeit der Lockdowns angeboten, damit der Konsument doch zu Ihren Kunden, den Fachhändlern, kommt?

AELER: Wir haben das Angebot der Social-Media- und Webunterstützung ausgebaut. Wir bieten unseren Kunden direkte Content-Implementierung und -Pflege auf ihren Seiten an. Für viele unserer Kunden ist das eine große und gern angenommene Erleichterung, sie sind dadurch immer mit aktuellen Inhalten online präsent. Sogar in den Lockdown-Zeiten haben wir dadurch Neukunden gewonnen, worüber wir uns natürlich sehr freuen.

BJ: Stimmt es, dass sämtliche im Abeler & Söhne-Webshop verkauften Uhren über den Juwelier und nicht über Sie laufen?

ABELER: Unser B2C-Onlineshop bietet zwei Zugangsmöglichkeiten. Einmal gelangt der Verbraucher über https://shop.abeler-soehne.de ganz allgemein in den Shop. Um den Kauf abschließen zu können, muss er zwangsweise im Checkout einen unserer Abeler & Söhne-Partner auswählen. Er kann dabei entscheiden, ob er die Uhr direkt zu-geschickt haben oder beim Juwelier abholen möchte. Ausnahmslos immer wird dem Fachhandelspartner nach Ablauf der gesetzlichen Widerrufsfrist seine volle Marge abzüglich einer
Handlingfee von lediglich 10 gutgeschrieben.

Zum anderen erhalten unsere Abeler & Söhne-Partner kostenlos eine eigene URL, mit der sie ihre Kunden über eine individuelle Landingpage in den B2C-Onlineshop führen können. In diesem Fall ist der Checkout mit dem jeweiligen Partner vorbelegt. Dazu erhält er personalisierte QR-Codes für sein Schaufenster und kann seine Kunden auch aus den sozialen Medien direkt auf diese Homepage lenken.

Wir kümmern uns um den Shop, die Abwicklung, den Versand, eventuell auch um Rücksendungen und so weiter. Die Marge abzüglich der Handlingfee erhält der Händler wieder gutgeschrieben. Seine Investition sind die Lagerhaltung und die Kollektionspflege vor Ort.

Das gleiche System bieten wir auch sehr erfolgreich für unser individualisiertes myTrends-Magazin an, mit Schmuck oder in der Kombination aus Schmuck und Uhren.

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Links: Alles blau, bis auf den kleinen roten Farbakzent, den Sekunden-anzeiger. Das Qualitätssiegel Made in Germany erstreckt sich bis zum Lederband. // Mitte: Ein Hingucker am Handgelenk, die Abeler AS3281. Ein klassisches Modell mit einem guten Tick an Frische. // Rechts: Zwölf Zirkoniasteinchen auf dem äußeren Zifferblattrand verleiht jeder Stunde und dieser Damenuhr als Ganzes einen besonderen Glanz.

Ein Abeler-Shop für Andere

Wie Guido Abeler auf die Idee kam, einen Webshop zu entwickeln, von dem er selbst nicht direkt profitiert:

„Wir haben gesehen, dass der Aufbau und die Pflege eines eigenen Onlineshops für viele unserer Partner schwer zu stemmen ist. Eine Markenpräsenz im In-ternet ist heutzutage aber absolut notwendig. Deshalb haben wir für alle unse-re teilnehmenden Partner die Onlinepräsenz und den Shop erstellt und bieten ihn als Teil unseres Marketingpakets mit an. Wir profitieren natürlich auch von dem Shop, aber eben mit unserer normalen Marge, die Juweliersmarge bleibt beim Juwelier.“

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