ECE: Strategie bei Mieten noch offen

Wie Europas größter Shoppingcenter-Betreiber ECE auf Anfrage von „Blickpunkt Juwelier“ sagte, ist die Strategie über den Umgang mit den Mietern noch offen. Derzeit laufen Gespräche mit den Inhabern der 100 Center in Deutschland.  


Wie geht die ECE mit ihren Mietern um? Diese Frage stellen sich derzeit viele Juweliere. Wie „Blickpunkt Juwelier“ im Gespräch mit Juwelieren erfahren hatte, gab es bisher kein Zeichen eines Entgegenkommens. Weder Mietnachlässe, noch nicht mal Stundungen seien möglich, sagte ein Juwelier, der bei seinem Vermieter ECE nachgefragt hatte.

Auf Anfrage von „Blickpunkt Juwelier“ kündigt Lukas Nemela, Pressesprecher Corporate Communications bei der ECE Projektmanagement im Hamburg, Details über Gespräche mit den Investoren an. Nemela: “Wir prüfen gerade die Beschlüsse der Bundesregierung zusammen mit unseren Investoren und werden kurzfristig darauf reagieren. Hintergrund ist, dass die ECE die Center im Auftrag der Eigentümer betreibt und vermietet und daher nicht selbst über mögliche unterstützende Maßnahmen entscheiden kann. Daher stehen wir aktuell im engen Austausch mit den Eigentümern der Center, um gemeinsam Lösungen zu finden, wie die Mieter unterstützt werden können.“

Auch Ulrich Schmitz, Senior Director Center Management bei der ECE, sagte im Interview mit der Textilwirtschaft, er verstehe die berechtigten Sorgen der Mieter sehr gut. Man sei auch im engen Austausch mit den Eigentümern der derzeit rund 100 Center in Deutschland, um gemeinsam Lösungen für die Mieter zu finden. Rein rechtlich sei die ECE der Meinung, dass die Mietzahlungspflicht weiter besteht. Trotzdem wolle man einen Weg finden, mit dem man gemeinsam „heile aus der Krise komme“.

Die ECE selbst als Unternehmen mit 3.500 Mitarbeitern weltweit versuche derzeit, alle Kosten zurückzufahren, auch um für die Mieter die Nebenkosten zu reduzieren. Beispielsweise gebe es längere Reinigungsintervalle, weniger Bewachungspersonal und insgesamt weniger Personal. Schmitz will die Lage nicht verharmlosen: „Wir befinden uns in einer Großkrise und müssen jetzt zunächst die nächsten sechs bis acht Wochen irgendwie gemeinsam überstehen.“ Über die geschätzte Höhe der Mieteinnahmen in nächster Zeit wollte er keine Prognose abgeben.

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