Inflation überspringt fünf Prozent-Marke

Im November wurde mit 5,2 Prozent der Höhepunkt der Inflation erreicht.

Hohe Energiekosten treiben die Inflation in die Höhe – auf den höchsten Wert seit fast 30 Jahren.



Black Friday, Weihnachts-Aktion, Rabatt-Aktion…Sonderangebote sind mittlerweile auch in der Uhren- und Schmuckbranche üblich. Dabei besteht kein Grund, die Preise zu senken. Ganz im Gegenteil: Im November stiegen auf Jahresbasis die Verbraucherpreise um 5,2 Prozent – das ist der höchste Wert seit 29 Jahren. Wobei vor allem die Energiekosten die Inflation beflügelt haben. Hier verzeichneten die Statistiker ein Plus von 22,1 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel kletterten um 4,5 Prozent, während die Preise für Dienstleistungen um 2,8 Prozent angestiegen sind. Für Wohnungsmieten müssen die Konsumenten aktuell um 1,4 Prozent mehr bezahlen als vor zwölf Monaten. Diese Faktoren bekommt natürlich auch die Uhren- und Schmuck-Branche deutlich zu spüren: Seien es höhere Heiz- oder Transportkosten, höhere Kosten für diverse Dienstleistungen, die benötigt werden.

Daher müssen Juweliere ihre Preise entsprechend adaptieren bzw. auf höherwertige Produkte mit einer besseren Kalkulation umsteigen.

Höhepunkt der Inflation erreicht

Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer sieht diese Preissteigerungen ebenso auf breiterer Front. Denn: „Es geht nicht mehr nur um Energie und einige besonders von Corona betroffene Güter”, sagt Krämer. Lediglich in einzelnen Bereichen gab es in den vergangenen Monaten spürbare Preisrückgänge. So sind etwa die Einzelhandelsmieten in Innenstädten zum Teil gesunken, da die Konsumenten vermehrt Einkaufszentren frequentieren. Und dadurch veröden viele Stadtzentren.

Auch wenn es für eine Entwarnung zu früh ist: EZB-Direktorin Isabel Schnabel erwartet künftig wieder niedrigere Werte. Ihrer Meinung nach ist bei der Teuerungsrate der Höhepunkt erreicht. Die Inflation werde nächstes Jahr wieder in Richtung zwei Prozent sinken – und dies ist die Zielmarke der EZB.

Stärker sind die Verbraucherpreise zuletzt 1992  während des Wiedervereinigungsbooms gestiegen: Damals wies das Statisische Bundesamt einen Preisanstieg um 5,8 Prozent aus. Vor einem Jahr gab es hingegen noch eine Deflation: Im November 2020 verbilligten sich die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent. Auch im Dezember des Vorjahres lagen die Preise geringfügig unter den Verbraucherpreisen 2019.


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