Ingersoll: Elysee übernimmt Vertrieb – und After Sale der alten Modelle

Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Cristano hat Ingersoll nun einen neuen Vertrieb. Elysee aus Düsseldorf übernimmt – samt After-Sale für die alten Modelle!


Seit dem 1. April 2019 hat die Elysee Uhren GmbH den Vertrieb von Ingersoll-Uhren in Deutschland und Österreich übernommen. Aus Sicht des Handels ist ein weiterer Punkt interessant. Elysee übernimmt auch den Service der alten Uhren. In einer Pressemitteilung zum Vertriebswechsel heißt es: „Durch die langjährige Erfahrung, besonders im Bereich von mechanischen Uhren, entwickelt Elysee zusammen mit dem Markeninhaber eine Lösungen für den Service von Ingersoll-Uhren, die aus den Produktionsjahren bis 2017 stammen. Diese Zusammenarbeit soll das Vertrauen in die Marke Ingersoll wieder stärken und einen erfolgreichen Neuanfang für den deutschen- und österreichischen Markt gestalten.“

Damit dürfte ein drängender Punkt vieler ehemaliger Ingersoll-Konzessionäre vom Tisch sein. Denn die Nachfolge-Gesellschaft der in die Insolvenz gerutschten Cristano GmbH hatte zuletzt After-Sale-Anfragen von Ingersoll abgelehnt. Laut Cristano-Geschäftsführer Werner Kwiatkowski seien die Gründe der Insolvenz ungeklärte Punkte bei der Abwicklung mit Ingersoll gewesen. Unter anderem habe es Schwierigkeiten wegen fehlender Ersatzteile gegeben, so dass keine Service-Arbeiten von bereits verkaufter Ingersoll-Uhren übernommen werden konnten. Zu Zeiten des Insolvenzantrags hatte Kwiatkowski geschätzt, dass in Deutschland noch 30.000 bis 50.000 Ingersoll-Uhren in der Gewährleistungszeit im Markt unterwegs seien.

Die aktuelle Uhrenkollektion von Ingersoll besinnt sich auf die Ursprünge der beiden Brüder Robert und Charles Ingersoll, die 1892 die Ingersoll Watch Company gegründet hatten. Die neue Kollektion besteht größtenteils aus mechanischen Armbanduhren mit Herstellergarantie von 30 Jahren. Trotzdem wird der Durchschnittspreis der Uhren bei rund 400 Euro liegen, berichtet Julian Seume, Geschäftsführer von Elysee im Gespräch mit “Blickpunkt Juwelier”. “Wir haben uns ganz genau angesehen, wie es der Marke in den vergangenen Jahren im deutschen Handel ging und haben uns ganz bewusst für Ingersoll entschieden. Es gibt ja keinen Ersatz für Ingersoll”, sagt Seume. Auch eine Lösung für die Altlasten sei gefunden worden. Die Ingersoll-Kollektion in Deutschland wird aus rund 100 Referenzen bestehen, berichtet Seume. Der Einstieg liegt für den Juwelier bei rund 15 Modellen. Mehr dazu lesen Sie in der kommenden Ausgabe von “Blickpunkt Juwelier”.

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