Konsumenten kaufen seltener, geben aber mehr aus

Konsumenten kauften 2021 weniger oft ein, gaben dafür aber mehr Geld aus.

Der durchschnittliche Einkaufsbetrag der deutschen Konsumenten ist in den vergangenen zwei Jahren um 16 Prozent gestiegen.



Seit Beginn der Pandemie ist ein Trend festzustellen: Die Konsumenten kaufen seltener ein, geben dafür aber mehr Geld aus. Im Schnitt bezahlt der deutsche Konsument bei einem Einkauf 25,90 Euro. Vor zwei Jahren kostete der durchschnittliche Einkauf noch bei 22,25 Euro. In Textil- und Sportgeschäften ließen Kunden 2021 im Schnitt noch 57,89 Euro. Vor zwei Jahren waren es 50,11 Euro.

Das deutsche Einzelhandelsinstitut EHI verglich die Anzahl der Transaktionen im deutschen Einzelhandel mit dem Einkaufsvolumen. Die Zahl der Einkäufe sank von 20 Milliarden im Jahr 2019 auf 16,6 Milliarden im Vorjahr.

Juweliere und Goldschmiede wurden vom Einzelhandelsinstitut EHI nicht im Detail erhoben. Allerdings berichten auch diese, dass die Konsumenten mehr Geld für Schmuck auszugeben. Gefragt sei höherwertiger Goldschmuck mit Diamanten. Den größten Unterschied ortet das Einzelhandelsinstitut bei den Drogeriemärkten. Hier gaben die Konsumenten um knapp 24 Prozent mehr aus, die Lebensmitteldiscounter verbuchen ein durchschnittliches Plus von knapp 23 Prozent. Den geringsten Zuwachs gab es bei Schuh- und Lederwaren: Hier stieg der durchschnittliche Einkaufspreis lediglich um drei Prozent.


Die Kunden gaben beim Einkauf je nach Branchezwischen drei und knapp 24 Prozent mehr aus.

Stimmung dreht sich

Allerdings verderben der Krieg in der Ukraine sowie die hohe Inflation den Deutschen zunehmend die Kauflaune. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes haben die Einzelhandelsunternehmen im März kalender- und saisonbedingt real um 0,1 Prozent weniger, nominal um 2,1 Prozent mehr umgesetzt als im Februar. Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln, zu denen Uhren und Schmuck gehören, wiederum verzeichnete im März 2022 gegenüber dem Vormonat sogar einen realen Umsatzrückgang von 2,6 Prozent. Insgesamt stagnierte der Umsatz im Einzelhandel seit Jahresbeginn, da der Rückgang im März den Anstieg im Februar ausglich.

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