Skandal um PIM Gold weitet sich aus

Der Skandal um fehlendes Gold bei PIM Gold. Insider berichten, dass alles noch viel schlimmer ist als befürchtet. Tausende Anleger sollen geschädigt sein.


Der Online-Dienst gerlachreport, dem Unterlagen in dem Fall zugespielt wurden, berichtet, dass der Skandal alle Dimensionen sprengen würde, wenn die darin erhobenen Vorwürfe stimmten. Angeblich sollen „viele Kunden gar kein Feingold, sondern Falschgold erhalten haben. Das System der Manipulationen ist ausgeklügelt und perfektioniert“, heißt es in den Unterlagen.

Weiter heißt es: „Die Goldbarren in den unterschiedlichen Gewichtungen sind eingeschweißt. Sie haben das Logo von PIM und werden in den meisten Fällen mit einer Scheckkarte geliefert. Es gibt eine Registerierungsnummer, aber das alles ist nur Tarnung, um den Riesenbetrug zu vertuschen.“

Und: „Die Prägungen auf den Goldstücken, die einen Feingoldgehalt von 999,9 ausweisen sollen, sind eine Fälschung, die offiziellen Punzen (offizielle Echtheitsstempel Anm. der Red.) sind nachgemacht. Die Goldbarren werden in einer Fälscherwerkstatt der PIM hergestellt. Viele haben einen Kern, der nicht aus Gold besteht. Die Barren sind nur mit einer dünnen Goldschicht überzogen.“

Damit die Fälschungen nicht auffallen, sind die Barren eingeschweißt. So können die Falschgold-Empfänger „nicht nachprüfen, ob es sich wirklich um echtes Gold handelt. Auch die engsten Vertriebsmitarbeiter und wichtigstenen Partner der PIM-/PDG-Gruppe sind über diese Methoden informiert.“

Der :gerlachreport empfieht, dass die von der Gruppe ausgegebenen Goldbarren umgehend auf Echtheit überprüft werden. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen muss umgehend die Darmstädter Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden.

Von den Fälschungen sollen „mindestens 300 bis 400 Kilogramm Gold“ betroffen sein, heißt es in den Unterlagen. Die gesamte Gruppe ist nach Darstellung von Insidern, Mitarbeitern und Vertriebspartnern „seit Jahren überschuldet“. Bilanzen seien gefälscht und es „liegt eine dauerhafte Insolvenzverschleppung vor.“ Die PIM Gold und Scheideanstalt GmbH habe „mehr als 1,358 Tonnen Gold im Bestand, die es gar nicht gibt.“

Bei dem „Geschäftsmodell handelt es sich um gewerbsmässigen Betrug und ein illegales Schneeballsystem“. Mit Hilfe „geschickter“ anwaltlicher Hilfe würden Zeugen manipuliert und eingeschüchtert, Unterlagen und Bilanzen gefälscht. 

Mit den neuerlichen Vorwürfen von „gezielten Falschgold-Lieferungen“ werden „Dimensionen erreicht, die es in der deutschen Goldszene so noch nie gegeben haben dürfte“, heißt es in den Unterlagen.

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