(Teil 1) Warum Händler japanische Uhren ins Sortiment aufnehmen sollten

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citizen aW1765-88X Eco-Drive Sport Herrenuhr aus Edelstahl mit 43 mm Gehäuse. Japanische Schriftzeichen „Made in Japan”.

ANSPRUCH AUF HÖCHSTE QUALITÄT. Einzigartige Präzision, höchste Qualität und vor allem Verfügbarkeit. In der Welt der Luxusuhren hat Japan in den vergangenen Jahren eine einzigartige Stellung erreicht. Die Uhren sind auf der ganzen Welt interessant geworden – für Uhrenliebhaber und die Juwelierbranche.



Lieber ein Casio als eine Rolex

Mit diesem Song revanchierte sich Sängerin Shakira bei ihrem untreuen Ex-Mann. Was als Beleidigung gelten sollte, ist jedoch gar nicht mal abwegig. Denn Casio, Citizen und Seiko – die großen Drei aus Japan – werden bei Uhrenliebhabern immer beliebter. Schon seit langem weiß man um die hohe Qualität und Handwerkskunst von Uhren aus dem Land der aufgehenden Sonne. Viele ihrer Meisterwerke werden nach wie vor von Hand gefertigt und sind deshalb schon etwas ganz Besonderes. Doch der Aufschwung, den die „Made in Japan“- Zeitmesser in den letzten Jahren hingelegt haben, hat vor allem einen wirtschaftlichen Hintergrund.

Immer mehr Juweliere setzen bewusst auf exklusive Uhrenmarken aus der “zweiten Reihe”, da die Rolex – das Nonplusultra für viele Konsumenten – bei einigen schlicht nicht mehr lieferbar ist. Händler werden nach immer strengeren Kriterien ausgewählt und bekommen oft unerfüllbare Vorgaben für Platzierung und Umsatz. Darüber hinaus hat auch die Corona-Krise zu Lieferengpässen geführt. Um die Produktion von Rolex-Uhren zu erhöhen, wird sogar ein neues Werk in Genf errichtet, welches voraussichtlich im Jahr 2029 eröffnet werden soll.  Dennoch wird das Thema der Verfügbarkeit von Rolex-Uhren für Händler ein relevantes Thema bleiben – eine Lücke, die es zu schließen gilt.

Als hochwertige Alternative wird die japanische Marke Grand Seiko gehandelt. Sie gilt als leistbare und verfügbare Alternative oder auch als smarte Ergänzung im Sortiment.  Die Wartezeiten für Grand-Seiko-Uhren sind vergleichsweise kurz und anders als bei Rolex dürfen Händler hier auch selbst kreativ bei der Platzierung werden.

Generell haben japanische Marken bei Endkunden massiv an Popularität gewonnen. Die U(h)rsache: Präzises Design, hohe Qualitöt und neue, bahnbrechende Technologien. Beeindruckend vor diesem Hintergrund ist, dass japanische Uhrenmarken von der technischen Seite der Uhrenherstellung im High-End-Segment beheimatet sind, jedoch dabei leistbar bleiben – und zwar, ohne dabei Qualität einzubüßen.

Sie sind damit eine attraktive Wahl für jene Kunden, die eine hochwertige Uhr suchen, die dabei ein cooles Understatement besitzt, um auf das Image einer Rolex verzichten zu können. Das Motto “Leistung vor Image” wird den Kultstatus künftiger Uhren prägen.

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Seiko Prospex Automatic Diver Modell SPB333J1 aus der „Save the Ocean“ Limited Edition mir eisblauem Zifferblatt.

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Expertise ist auch beim Fachhändler gefragt

Beeindruckende Technik, moderne Designs und erschwinglichen Preise: die japanischen Marken bringen alles mit, um für Kunden zur ersten Wahl zu werden.

Doch damit sich Casio, Citizen und Seiko ihr Maximum erreichen können, ist die Expertise der Juweliere und Händler von entscheidender Bedeutung. Es erfordert eine gezielte Präsentation dieser Marken in Zeitschriften, Schaufenstern und Veranstaltungen, um sie in der Luxusuhrenbranche angemessen zu positionieren und ihre Reputation weiter zu steigern.

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Neues Modell der „Citizen ME“ in trendiger Farbe. Die Automatikmodelle sind erschwinglich und äußerst beliebt.
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Die Casio G-Shock Protection übersteht sogar einen Sturz aus großer Höhe und dämpft Stöße aus allen Richtungen.

Freiheit und Unabhängigkeit als Erfolgsfaktoren

Freiheit war schon seit jeher ein wichtiges Gut und im Falle der japanischen Uhrenmarken ist sie auch ausschlaggebend für deren wirtschaftlichen Erfolg. Denn was die japanischen Uhrenmarken von vielen in Europa unterscheidet, ist ihre Liberalität. Während andere beliebte Marken aus dem Luxussegment ein konservatives Image haben, setzt man in Japan auf Innovation und Fortschritt. Diese freie Entfaltung kommt vor allem den Designs der Uhren zugute. Sie sind individuell und modern und bleiben gerade dadurch zeitlos und klassisch.

Als gewieft und fortschrittlich gelten die Japaner auch im Bereich der Technologieentwicklung. Uhren sind heutzutage nicht mehr bloß gewöhnliche Zeitmesser, sondern wahrliche „High-Tech“ Geräte, welche dem modernen Menschen helfen, Gesundheit, Fitness und täglichen Termine zu managen.

Mit GPS-Solaruhren oder Zeitmessern, die über Bluetooth-Applikationen verfügen, wird Leben der Menschen auf kreative Weise vereinfacht.

Der Erfolg japanischer Uhrenmarken lässt sich auch auf ihre Unabhängigkeit in der Fertigung zurückführen. Wer in Europa einen Blick auf eine bestimmte Uhr geworfen hat, dem kann es aus Gründen begrenzter Produktion durchaus passieren, einige Zeit auf sein Lieblingsstück warten zu müssen.

Da in Japan meist große Mengen an Uhren produziert werden, gibt es kaum Lieferprobleme. Agilität und Flexibilität auf Märkten, die sich laufend ändern – dies war in den vergangenen Jahren ein Erfolgsrezept quer durch alle Branchen. Marken, die trotz der Pandemie in der Lage waren global zu liefern, waren besonders erfolgreich und haben durch ihre Verlässlichkeit zudem die Gunst ihrer Kunden und Lieferanten gewonnen. Ein bekanntes Beispiel dafür liefert die Marke Seiko. Laut Geschäftsbericht von Seiko Holdings konnte das Unternehmen im Jahr 2020 den Nettoumsatz um 2,6% im Vergleich zum Vorjahr steigern.

Lesen Sie im zweiten Teil über Seiko und die weltweit erste Quarzuhr, wie Citizen eine revolutionäre Zeitreise gelingt und welche Entstehungsgeschichte hinter der „unzerstörbaren Uhr” von Casio steckt. 

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