Rund 20 Galeria-Filialen auf der Schließungsliste könnten überleben

Übernimmt Friedrich-Wilhelm Göbel Galeria-Filialen

In Karstadt-Filialen, die schließen, stehen die Zeichen in der Schmuck- und Uhrenabteilung mit einer 30-Prozent Rabatt-Aktion schon auf Räumung (Plakat). Mit Friedrich-Wilhelm Göbel könnte es weitergehen. ©BlickpunktJuwelier.de

Fünf Filialen auf der Schließungsliste werden doch fortgeführt. Zudem will der ehemalige Banker und Gründer der Mulitlabel-Kette Aachener zehn bis 25 der Galeria-Standorte übernehmen. Spannend daran: bei beiden Optionen würden die Schmuck- und Uhren-Abteilungen wohl weitergeführt.



Friedrich-Wilhelm Göbel, Gründer der Multilabel-Kette Aachener und früherer Sinn-Manager, will eine Reihe von Galeria-Filialen übernehmen, berichtet die Textilwirtschaft. Es sei ihm „bei einigen Standorten nicht ersichtlich, warum dort ein gut geführtes Kaufhaus nicht funktionieren sollte. Vor diesem Hintergrund gehe ich übrigens davon aus, dass die heute veröffentlichen Listen sich in den nächsten Wochen noch verändern können beziehungsweise werden.” Insbesondere das Wort „Kaufhaus“ dürfte die Schmuck- und Uhrenbranche aufhorchen lassen. Denn dies würde bedeuten, dass Göbel auch in Zukunft wohl nicht auf die traditionell im Erdgeschoss platzierten, großen Schmuck- und Uhrenabteilungen verzichten will.

Dafür spricht auch, dass Friedrich-Wilhelm Göbel eine begrenzte Anzahl von Galeria-Standorten bereits ab September dieses Jahres betreiben will. Eine große Umbauphase oder eine Umstellung des Sortiments wird, da die ersten Filialen zum 30.06. schließen, also wohl nicht geplant. Das würde den Erhalt des Schmuck- und Uhrenbereichs bedeuten.

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Der neue Weg zum Galeria-Shopping ist bisher eine Sackgasse. Die Münchner Filiale im Bild soll Ende Juni schließen. Mit Friedrich-Wilhem Göbel könnte es an einigen Standorten weitergehen. © BlickpunktJuwelier.de

Mit den Eigentümern von mehr als 100 Galeria-Filialen wurde bereits gesprochen. Es sollen bereits eine Reihe von Mietverträgen unterschieben sein, die gültig werden, wenn die insolvenzbedingte Kündigungen bei den bisherigen Vermietern eingehen. Der unkonventionelle ehemalige Banker und Modeunternehmer, heute Geschäftsführer von Aachener, einem Modehaus mit sieben Filialen, war früher unter anderem bei Wörl und Sinn. Sinn verließ er 2021 mit reichlich Medienrummel nach seiner Scheidung von Eignerin Isabella Göbel.

MEHR zum Thema Galeria-Schließungen und die Folgen für die Schmuck- und Uhrenbranche, lesen Sie hier:

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