Uhrengeschichte live erleben: POINTtec lädt Juweliere nach Ruhla

Besucher im Eingangsbereich des Uhrenmuseums Ruhla. © POINTtec

Die Uhrenwerke in Ruhla haben eine 160-jährige, bewegte Geschichte. Noch heute lässt POINTtec dort seine Uhren montieren. Im Juni bekamen ausgewählte Juweliere die Gelegenheit, die Werke und das dazugehörige Museum zu besuchen.



Tradition und Technik in Thüringen: Der Uhrenhersteller POINTtec lud in diesem Juni zum zweiten Mal zu einem besonderen Anlass nach Ruhla ein. Dort stehen die Uhrenwerke Ruhla, die seit 2019 ganz zu POINTtec gehören, in denen das Unternehmen aus Ismaning jedoch schon seit Jahrzehnten seine Uhren der Marken Zeppelin, Iron Annie und bauhaus montieren lässt.

In diesem Jahr belebte POINTtec die Uhrenmarke Ruhla neu und stellte Modelle vor, die an die Historie der alten Marke anknüpfen. Der perfekte Anlass für das Unternehmen also, um den Fachhandelspartnern persönlich zu zeigen, wie der Ort aussieht, an dem bei den Uhren „Made in Germany“ Hand angelegt wird. Das Interesse war groß. Die beiden Geschäftsführer Willi Birk und seine Tochter Nathalie Birk durften mehr als 60 Teilnehmer begrüßen, die aus allen Ecken Deutschlands nach Eisenach gereist waren. Die Ortschaft Ruhla befindet sich nur wenige Autominuten davon entfernt.

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Die Ruhla Uhrenwerke in Thüringen. © POINTtec

Historische Produktionsstätte Ruhla

 „Der Name Ruhla hat eine Geschichte, die man erzählen muss“, betonte POINTtec CMO Werner Untch auf der diesjährigen INHORGENTA als die neuen Modelle der Marke Ruhla vorgestellt wurden. Tatsächlich ist der Name Ruhla unweigerlich mit einem großen Stück (ost-)deutscher Geschichte verbunden. Vor über 160 Jahren begann alles mit der Fabrik für Feinmechanik der Gebrüder Thiel, das später in Ruhla – nach dem Standort – umbenannt wurde und im Verlauf seiner Geschichte dereinst mehr als 10.000 Menschen beschäftigte. Noch heute erinnern sich viele Ostdeutsche an das Unternehmen, das auch während der DDR-Zeit ein großer Arbeitgeber war. Das Gefühl von „Ostalgie“ schwingt also immer mit.

Gute Laune während der Museumsführung mit Thomas Roller (rechts im Bild). © POINTtec

Obwohl die Uhrenwerke inzwischen von ihrer einstigen imposanten Größe auf nur wenige Gebäude zusammengeschrumpft ist, schlägt dort auch heute noch das Herz für Uhrmacher-Kunst. Die Montage für die Uhrenmarken Zeppelin, bauhaus und Ruhla befindet sich immer noch im historischen Ziegelbau von Ruhla, der im Bauhaus-Stil der 1920er-Jahre erhalten geblieben und denkmalgeschützt ist.

Eine eigene Ausstellung zeugt von der bewegten Zeit der Uhrenfertigung, von historischen Taschenuhren über Wecker bis hin zu den ausgefeilten Armbanduhren, wie wir sie heute kennen. Durch das Museum führte Thomas Roller. Er leitet das Uhrenmuseum in Ruhla und ist als gelernter Uhrmacher am Service für die POINTtec-Uhren beteiligt.

Das Gebäude in Ruhla beherbergt nicht nur das Museum, sondern nach wie vor auch die Werkstätten, in denen die Angestellten tagtäglich ihre Arbeit verrichten. Diese Arbeit von ehemaligen und bestehenden Mitarbeitern wurde 2020 in einer Foto-Ausstellung von K.H. Rothenberger festgehalten. Die Bilder sind auf den Gängen im oberen Stockwerk des Gebäudes zu bewundern.

Prof. Dr. Peter Bussemer von der Universität Gera beim Erklären der geheimen Atom-Uhr der DDR. © POINTtec

Ausstellungs-Highlight Atom-Uhr

Das Uhrenmuseum in Ruhla beherbergt neben all den vielfältigen Uhrenschätzen auch ein ganz besonderes Exponat: Es handelt sich um ein geheimes Projekt aus der ehemaligen DDR: Eine eigene Atom-Uhr, mit deren Zeitmessung die Deutsche Demokratische Republik ihren Beitrag zur Weltzeitmessung leisten wollte. Schon kurz nach ihrer Fertigstellung fiel allerdings der Eiserne Vorhang. Die Atom-Uhr wurde in die heutige Slowakei verbracht, wo sie noch einige Jahre zur Zeitmessung eingesetzt wurde, und fand schließlich ihren Weg zurück nach Deutschland. Heute kann sie in Ruhla bewundert werden.

Professor Jürgen Müller, Professor für Wirtschaftsinformatik und Professor Dr. Peter Bussemer, Diplom-Physiker – beide an der Universität Gera – erklärten den Gästen von POINTtec die Funktionsweise der besonderen Uhr.

Willi Birk und Nathalie Birk mit den Gästen in der Produktionsstätte in Ruhla. © POINTtec

Qualitätsversprechen: Uhren aus Deutschland

PointTec als Uhrenhersteller betont die Positionierung seiner Uhrenmarken als Fachhandelsmarken. Der Juwelier steht im Vordergrund. Mit der Idenität als Uhrenfachhandelsmarke mit dem Prädikat „Made in Germany“ geht auch das Versprechen von Vertrauen und Qualität einher.

Durch Veranstaltungen wie den Besuch der Uhrenwerke Ruhla wird dieses Vertrauen weiter gestärkt und die Arbeit und Historie, die hinter den Marken steht, sichtbar und erlebbar gemacht. So werden die Fachhändler befähigt, sich besser mit der Marke zu identifizieren und ihren Kunden eine noch bessere Beratung zu liefern.

Nach dem Besuch in Ruhla ließen Familie Birk, das Team von POINTtec und die Gäste den Abend bei einem gemeinsamen Essen ausklingen. Der Kundenevent fand erstmals 2022 mit Auslands-Distributoren statt, bevor 2023 die deutschen Juwelierskunden zu Gast bei POINTtec waren. Auch für nächstes Jahr ist schon ein Event geplant.

WP_BPJ UFHM 2023
Blickpunkt Juwelier präsentiert die Kriterien für die Auszeichnung als Uhrenfachhandelsmarke.
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