Ring-Ding. Hand aufs Herz: Wie ist das bei Ihnen? Laufen Verlobungs- und Trauringe einfach so nebenher mit, oder würden Sie sich als Spezialisten in diesen Sachen bezeichnen? Unsere Beispiele zeigen: Spezialisierung kann sich lohnen – und das muss sich auch am P.O.S. zeigen.

Sie sind ein Experte, ein Spezialist, wenn es um Verlobungs- und Trauringe geht? Herzlichen Glückwunsch! Denn: Geheiratet wird immer! Nun kommt das große Aber: Erkennt man das auch von außen? Ist auf den ersten Blick ersichtlich, dass Ringe Ihre Leidenschaft sind? Oder laufen sie nur so nebenher und sind ein klassisches „Auch-Produkt“? Schade. Denn immerhin sind mit Ringen Erfolge zu verzeichnen, die sich um Umsatz deutlich bemerkbar machen können. Doch es ist wie immer: Von nichts kommt nichts. Und derjenige, der sich in seinem Metier „Experte“ oder „Spezialist“ nennen kann, wird am erfolgreichsten sein.

Spezialisierung I: Der eigene Laden

Der wohl größte und nach außen hin sichtbarste Schritt, sich als Experte zu bekennen, ist der eigene Laden. Ein eigenes Geschäft, in dem es nur – und wirklich NUR – um Ringe geht, ist das Nonplusultra in Sachen Spezialisierung. Das ist entweder aus eigenem Antrieb und mit den eigenen Lieferanten möglich, oder als Mitglied einer Gruppe. Beispiele dafür sind die TRAURINGSCHMIEDE oder 123Gold. Bei Letzterem ist Juwelier Christoph Zellner vor gut drei Jahren eingestiegen, als der ehemalige Standort in seiner Stadt aufgelöst wurde. Und hat es bis heute nicht bereut. „Ich hatte schon lange Interesse an einer Zusammenarbeit – war auch schon in dem Thema Trauringe gut dabei, und schon aktiv beim Trauringjuwelier mit an Board. Als sich die Chance ergeben hat, sich hier noch weiter zu spezialisieren, haben wir diese genutzt – und sind bis heute von dem Konzept vollkommen überzeugt und mit Feuer und Flamme dabei“, sagt Christoph Zellner. Der eigene Laden für die Spezialisierung Ringe hat sich für ihn also gelohnt – und er würde dies seinen Kollegen absolut empfehlen.

Spezialisierung II: Der eigene Bereich

Wer nicht gleich in die Vollen gehen möchte, kann sich mit einem eigenen Hochzeitsbereich in seinem Geschäft erstmal an das Thema Spezialisierung herantasten. Das bringt einerseits die Vorteile, dass man auch seine anderen Produktgruppen nicht komplett aufgeben muss, hat aber auch die Konsequenz, dass dieser Bereich absolut durchdacht und stimmig sein muss. Denn ein halbherziger Versuch, Trau- und Verlobungsringe an den Mann und die Frau zu bekommen, scheitert meist als – genau: Versuch. Andererseits kann sich ein eigener Bereich aber als absolut gelungener Umsatzbringer erweisen, wenn das Setting stimmt, das Interieur ansprechend ist, die Produkte attraktiv präsentiert werden und sich die Kunden rundum wohl fühlen. Denn es muss nicht immer gleich ein ganzes Geschäft umgebaut werden, um sich als Spezialist hervorzutun. Ein eleganter, einladender, aber dennoch deutlich separierter Bereich für Verlobungs- und oder Trauringe kann auch erfolgsversprechend sein.

Fazit

Wer sich im Hochzeitsbereich wohl fühlt und für gute Umsätze sorgen möchte, kommt um eine Spezialisierung wohl nicht herum. Wie diese aussieht, ist wohl jedem selbst überlassen – jedoch sollte der Konsument auf einen Blick erkennen, dass er hier beim Spezialisten ist, er sich hier gut aufgehoben fühlt und bestens beraten wird. Und wie im Leben ist es oft auch im Einkaufserlebnis: Liebe auf den ersten Blick  – oder eben nicht. Doch beim Einkaufen bleibt es meistens beim ersten Eindruck, der zählt