HDE fordert Abschaffung der 2G-Regel

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth fordert Aufhebung der 2G-Pflicht und höhere Corona-Hilfen.

Der Handelsverband Deutschland fordert die flächendeckende Abschaffung von 2G im Handel. Denn durch 2G verliert der Handel 30 Prozent Umsatz. Ohne 2G-Regel sind es nur acht Prozent.



Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert die flächendeckende Aufhebung der 2G-Pflicht beim Einkauf. HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Genth verweist auch auf die hohe Schutzwirkung der Maskenpflicht. „Die Situation bleibt für viele Händler weiter schwierig, viele Betriebe im stationären Nicht-Lebensmittelhandel kämpfen um ihre wirtschaftliche Existenz. Insbesondere dort, wo die 2G-Regelung beim Einkaufen gilt, kommen deutlich weniger Kunden und die Umsätze verharren tief im Minus”, merkt Genth an. Daher macht sich der Verband auch weiterhin für eine Anpassung der Corona-Hilfen stark.

Der HDE stützt sich bei seiner Argumentation auf eine Umfrage unter 1.000 Händlern in der letzten Kalenderwoche 2021. Demnach haben die Händler im stationären Nonfood-Handel unter 2G-Bedingungen im Voirkrisenvergleich 29 Prozent der Erlöse eingebüßt. Dort, wo die 2G-Zugangsbeschränkungen hingegen nicht mehr gelten, fällt der Umsatzrückgang mit minus acht Prozent vergleichsweise moderat aus. „Die 2G-Regelung für den Nonfood-Handel war von Anfang an sehr problematisch, insbesondere mit den Eingangskontrollen an der Ladentür. Maskenpflicht, Hygienekonzepte und Abstand wirken. Einkaufen ist damit auch ohne 2G sicher. Das beweist der Lebensmittelhandel jeden Tag. Die Politik muss sich korrigieren und 2G im Einzelhandel wieder abschaffen”, merkt der HDE-Hauptgeschäftsführer an.

Appell an Bund und Länder

Der HDE fordert, die Hürden für die Corona-Hilfe zu senkenzu senken. Zusätzlich müssten auch die Höchstgrenzen für die die Hilfszahlungen hinaufgesetzt werden. Schließlich hätten viele Händler nach zwei Lockdowns und zwei verlorenen Weihnachs-Saisonen keine finanziellen Reserven mehr. Das Eigenkapital sei meist aufgebraucht. Dies sei umso wichtiger, als die Bund-Länder-Konferenz von der 2G-Regel im Einzelhandel nicht abrücken will. „Bund und Länder konnten sich nicht zu einer bundesweiten Aufhebung von 2G beim Einkaufen durchringen. Das ist ein schwerer Schlag für die davon betroffenen Handelsunternehmen, die nach einem durch 2G völlig verkorksten Weihnachtsgeschäft endlich auf Besserung hoffen“, so Genth. „Die jetzt neu aufgelegte Überbrückungshilfe geht noch viel zu oft an der Lebensrealität vieler Händler vorbei“, ergänzt der HDE-Hauptgeschäftsführer. So müssten die Händler eine Umsatzeinbuße von 30 Prozent im Monat nachweisen. Die Corona-Maßnahmen würden jedoch nicht im Monats-Rhytmus eingesetzt. Und auch geringere Umsatzeinbußen seien nach der langen Durststrecke für viele Händler existenzbedrohend.

Teilen
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Ähnliche Themen