Preise für billige Rohdiamanten steigen

Rohdiamant Preise steigen

Nach den größeren Rohdiamanten werden jetzt auch die kleineren Steine teurer.

De Beers reagiert auf die steigende Nachfrage und hebt die Preise für billige Rohdiamanten an.



In den USA ist zuletzt die Nachfrage nach Diamanten gestiegen. Schließlich wird vor den Feiertagen mehr Schmuck gekauft. De Beers reagierte prompt darauf: Der weltgrößte Diamantproduzent und -händler, der rund ein Drittel des Welthandels mit Diamanten abwickelt, erhöhte die Preise für Steine der günstigsten Kategorien um einen einstelligen Prozentsatz, erklärten Kunden gegenüber Rapaport. Diese Preiserhöhung betrifft  Rohdiamanten unter 0,75 Karat in der Qualität Pique – bei denen also Einschlüsse ohne Lupe erkennbar sind sowie in anderen minderwertigen Kategorien. De Beers gab dazu keine Stellungnahme ab.

Seit rund einem Jahr erholte sich der Markt für Diamanten. Lediglich die Preise für kleinen, billigen Rohdiamanten zogen bislang nicht an. US-Einzelhändler benötigen diese Rohdiamanten für die Weihnachts- und Verlobungssaison. Allerdings erwarteten die meisten Kunden einen Preisanstieg und kauften die meisten der von De Beers angebotenen Rohdiamanten.

„In den letzten Monaten hat dieser Bereich etwas hinterher gehinkt. Und jetzt wird er plötzlich stark nachgefragt.”, kommentiert ein Marktteilnehmer den Preisanstieg. Das sollte also niemanden überraschen.”

Höhere Preise bei Rohdiamanten

Die Preise für Rohdiamanten sind aktuell höher als noch vor der Covid-19-Pandemie. Einerseits haben sich die USA und China wirtschaftlich erholt. Andererseits haben die Konsumenten nicht verreisen können. Aus diesem Grund haben sie vermehrt Schmuck gekauft. Und auf der anderen Seite ist die Produktion von Diamanten spürbar gesunken: Rio Tinto hat vor einem Jahr die Argyle-Mine in West Australien geschlossen. Auf den Tagebau dieser Mine entfiel immerhin ein Fünftel der Weltproduktion. Hinzu kommen jedoch noch Betriebsprobleme bei anderen Lagerstätten.

Die daraus resultierenden Preisanstiege bescherten den Produzenten in den vergangenen Monaten ein starkes Geschäft. Dafür fürchteten die Schleifer knappe Gewinnmargen. Diese nutzten das Diwali-Lichterfest für eine Betriebspause. So sperrten zahlreiche Schleifer ihre Betriebe wegen der hohen Kosten für Rohdiamanten und dem Mangel an Steinen gleich für drei Wochen zu.

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