(Teil 2) POINTtec: Hochwertig und “Made in Germany”

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Neben Uhren im vierstelligen Preis-bereich glänzt das POINTtec-Portfolio vor allem durch eine große Auswahl an außergewöhnlichen Automatikuhren im Einsteiger-Preisbereich. Die ZEPPELIN Atlantic Automatic GMT mit dem neuen MIYOTA 9075 Uhrwerk kostet unter 500 Euro.

(Teil 1) POINTtec und seine Marken ZEPPELIN, BAUHAUS und IRON ANNIE wachsen weiter und nehmen dabei alle guten Traditionswerte mit. Nun arbeitet man auch schon an einem Zukunftsthema. (Hier geht es zum ersten Teil des Interviews)



BPJ: Wie halten Sie es aktuell mit Preissteigerungen?

BIRK: Wir versuchen, unsere Preisspanne einigermaßen zu halten. Das Segment bis 300 Euro gehört noch zu einem Bereich, in dem Sie die Uhr auch schnell mal kaufen, ohne lange zu überlegen.

Deswegen sind diese Preislagen für den Händler eine wichtige Angelegenheit, damit die Spontankäufe nicht wegfallen. Wenn Kunden lange überlegen  müssen, was für einen Typ Uhr sie eigentlich haben möchten, kann es helfen, dass die Entscheidung auch über den Preis getroffen wird.

Bei uns bekommen Sie deswegen in dieser Preislage schon schöne Uhren mit Schweizer Automatikwerk, die anderswo doppelt so viel kosten. Das schaffen wir auch durch unsere eigene Produktion.

BPJ: Welche Themen, Kollektionen und Modelle kommen bei Ihnen gerade besonders gut an und warum?

BIRK: Wir verkaufen im Quartzbereich nach wie vor jedes Jahr eine gute Menge, aber die Nachfrage nach den Automatikuhren steigt ständig. Deswegen haben wir ein breites Feld an Automatik-Modellen im Sortiment. Das fängt an bei den Automatik-Modellen, die wir mit Uhrwerken von Citizen/MIYOTA ausgerüstet haben und geht über zu den teuren Uhrwerken aus der Schweiz. Zurzeit produzieren wir etwa 120.000  Automatikuhren im Jahr, Tendenz steigend.  Der Automatik-Bereich macht jetzt schon mehr als die Hälfte aus.

BPJ: Wie halten Sie es mit dem Thema Nachhaltigkeit? Echtes Anliegen oder Marketing-Strategie?

BIRK: Seit letztem Jahr ist dieses Thema stark am Markt vertreten, wir beschäftigen uns aber schon länger damit. Wir haben letztes Jahr einige Testverkäufe durchgeführt mit zwei, drei großen Kunden und da passt das Automatikwerk hervorragend ins Konzept, da sie keine Batterie brauchen – auch die Solarwerke passen sehr gut dazu. Deswegen verkaufen wir auch sehr viele Solaruhren.

Hier haben wir ein sehr schönes Uhrwerk gefunden, das neben der Zeitmessung auch noch die Gangreserve anzeigt. Die haben sogar drei Monate Dunkel-Gangreserve. Das heißt, die Uhr läuft auch, wenn sie ungetragen im Schrank liegt noch drei Monate weiter.

Wir haben in unserem Haus auch das Thema Uhrenarmbänder stark ausgebaut. Wir bieten den Kunden Bänder aus Apfelleder an und neuerdings auch Zifferblätter und Uhrenarmbänder, die aus Ozean-Plastik bestehen. Wir planen sogar in Kürze noch einen weiteren Schritt, auch das Gehäuse aus einem nachhaltigen Material herzustellen, sodass die ganze Uhr nachhaltig ist. Dazu haben wir bei Zeppelin eine Serie gemacht, sie heißt „Hindenburg“, wo Werk und Ziffernblatt aus nachhaltigen Materialien bestehen. Damit haben wir praktisch alles aus nachhaltigen Materialien gefertigt.

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Die bauhaus Solar-Uhr verfügt über eine unsichtbar verbaute Solarzelle und eine Rest-Energie-Anzeige, die per Knopfdruck aktiviert wird.
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Rechts: Die zur bauhaus-Marke gehörende Unter-kategorie bauhaus aviation steht für sport-liche Flieger-Designs. Die ersten Modelle der neuen Marke setzen ganz auf Titan.

BPJ: Haben Sie sich bei dieser Entscheidung nach dem Markt orientiert?  Woher kam die Motivation zu diesem Schritt?

BIRK: Sie sehen es ja fast jeden Tag im Fernsehen: Plastik in den Meeren, riesige Müllhalden überall… Man muss dabei doch etwas nachdenklich werden, denn ich glaube nicht, dass man so weitermachen kann wie bisher.

Das hat uns vor zwei Jahren zu der Überlegung gebracht, wie wir damit in Zukunft umgehen können.

Inzwischen setzen wir aus diesem Grund seit drei Jahren verstärkt Solarwerke ein und haben auch überlegt, mit welchen Lieferanten wir in Europa zusammenarbeiten können – denn, was aus Frankreich oder Italien zugeliefert wird, gehört noch zur „Made in Germany“ Herstellung. Deswegen haben wir beispielsweise auch nach 36 Jahren noch denselben Zeigerfabrikanten aus Frankreich, mit dem wir begonnen haben.

BPJ: Welche Pläne stehen bei Point Tec für das kommende Jahr an?

BIRK: Natürlich ist ein weiterer Ausbau unseres nachhaltigen Uhrensegments geplant. Wir sind aber gerade auch dabei ein eigenes Smartwatch-Produkt zu entwickeln.

Das ist allerdings sehr kompliziert und ein hoher Anteil der Entwicklung findet nunmal leider in Asien statt. Die Expertise bei diesem Thema fehlt in Europa etwas.

Bei unserem Versuch, diese Idee jetzt in Deutschland umzusetzen, haben wir inzwischen aber starke Partner gefunden und konzentrieren uns darauf,  ein an jede Uhr passendes Uhrarmband zu entwickeln, in dem ein Bildschirm integriert ist und das die Anforderungen einer klassischen Smartwatch erfüllt: Sie soll Benachrichtigungen von E-Mails und Anrufen empfangen können und soll Sport- und Gesundheitsfunktionen wie Schrittzähler und Herzfrequenzsmesser besitzen. Wir sind meines Wissens nach als einzige deutsche Firma dabei, so ein Produkt zu entwickeln.

So versuchen wir, einen anderen Weg zu gehen, als das zum Beispiel Apple oder Samsung macht. Wir sind ja stark auf der klassischen Seite der Armbanduhr angesiedelt und diese Stärke wollen wir paaren mit einem neuen Konzept,  das man in Kombination tragen kann und das für uns ein neues Standbein bedeutet.

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Die vierte Generation der Eurofighter- Uhr von POINTtec wird erstmals unter der ZEPPELIN-Marke aufgelegt, die neben klassischen Uhren auch ausgefallene Sondermodelle bietet.

Zitat 2_POINTTEC_Uhrenfachhandelsmarke Willi Birk

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PointTec: aus der Tradition in die Zukunft

POINTtec fühlt sich wohl in seiner Positionierung als „Made in Germany“ Marke und tut vieles, um dieses Image zu pflegen. Aber neben Tradition und Fokus auf Nachhaltigkeit, steht bereits eine Idee für die Zukunft in den Startlöchern.

Bei POINTtec pflegt man deutsche Qualitätsmerkmale und eine Produktion innerhalb von Europa. Neben tatskräftiger Unterstützung am POS und einsteigerfreundlichen Preislagen  arbeitet POINTtec an  einem weiteren Standbein für die Zukunft:
Das Unternehmen wagt den Schritt ins Smartwatch-Segment und entwickelt ein smartes Wearable, das in Kombination mit den klassischen POINTtec Uhrenmodellen getragen wird. Ein Prototyp wurde bereits auf der Inhorgenta 2021 vorgestellt.

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Rechts: ZEPPELIN steht für einen modernen Retro-Stil, für den immer wieder außergewöhn-liche Uhrwerke herangezogen werden, wie hier das asymmetrische MIYOTA 82S7.
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