"Keine unnötigen Investitionen!"

15. Jan. 2021 09:33 Tina Gaedt Wirtschaft

Andreas Ötzlinger weiß sich auch in der Krise zu helfen.

Andreas Ötzlinger von der Goldwerkstatt Schmuck & Trauringe kauft nur ein was unbedingt nötig ist.

Zu seiner persönlichen Situation in der Corona-Pandemie schreib Andreas Ötzlinger aus Neuötting an “Blickpunkt Juweliuer”: Für uns ist das nicht so eine Horror Nachricht, wir haben schon damit gerechnet, dass unser Geschäft wieder zugesperrt werden muss! Wir haben zwar nicht damit gerechnet, dass es noch vor Weihnachten passiert, aber dass es dann nach Weihnachten passiert bis Februar, haben wir schon mit eingeplant. Unsere Strategie war schon 2020 weniger Einkaufen und weniger Schmuck selbst herstellen, keine unnötigen Investitionen in 2020 und in 2021 auch nicht. Obwohl jetzt eine super Zeit wäre um zu modernisieren. Aber wir haben Gott sei Dank keinen Investitionstau, unser Geschäft steht gut dar.

Auch arbeiten wir schon seit Jahren an unserem Onlineshop und Internetauftritt. Die Sozialen Medien werden bei uns immer schon erfolgreich gepflegt! Google wird genau so bedient wie Pinterest. Wir waren und sind aktiv. WhatsApp ist schon lange ein Thema bei uns, innerhalb von kurzer Zeit konnten wir 500 Kontakte zusammen bringen, die jetzt auch über Statusmeldungen von uns versorgt werden. Wie haben Sie in der letzten Ausgabe geschrieben – Der Kunde soll verbleiben, aber wir sind unseren Kunden sehr nahe. Aktuell verkaufen wir über unseren Onlineshop und per Mail und WhatsApp. Dass die Geschenke/Schmuckstücke im Fenster ausgesucht werden können und geliefert werden, haben wir gleich ab dem 16.12. 20 gemacht.

Dann hatten wir wohl das Glück des Tüchtigen und hatten 2020 ein super Jahr mit Umsatzsteigerung, auch der Dezember war für uns besser als die letzten Jahre. Ganz klar ist natürlich jetzt auch für 2021, Einkauf ist sehr sehr gebremst, nur einkaufen was nötig ist! Bei den Neuheiten Trauringe und Verlobungsringe wird nicht gespart. 2021 müssen wir mindestens bis Juni hinbekommen, dann geht es wieder aufwärts und 2022 verdienen wir wieder Geld und bauen unsere Rücklagen wieder auf.

Jetzt stellt sich aber die Frage wie viel Energie wir in diesen Click & Collect stecken sollen! Den eins ist klar, unser größtes Pfund das wir gegen über den Internethandel haben und was Amazon nicht anbieten kann, ist das Einkaufserlebnis !!!!! Speziell beim Trauring wollen unsere Kunden den Ring erleben, fühlen und aufstecken. Das kann ich nicht online machen, auch mit keiner Videoberatung oder Ähnlichem. Man kann keine 4 mm erklären wie die auf der Hand aussehen, oder ob 3 mm doch besser wären. Auch Gelbgold oder Roségold kann man nicht so gut erklären wenn es nicht auf dem Finger ist.

Es geht eigentlich darum nachzudenken, wie kommen unsere Kunden nach dem Lockdown wieder zu uns? Daran arbeiten wir und haben auch schon wieder Ideen!”

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