Richemont leidet unter YOOX Net-a-porter

Richemont gerät wegen dem Online-Handel YNAP unter Druck.

Die Aktien von Richemont fielen am Freitag um bis zu zehn Prozent. Der Schweizer Luxuskonzern enttäuschte mit den Zahlen zum abgelaufenen Wirtschaftsjahr.



Bis zu zehn Prozent büßte Richemont am Freitag an der Börse ein. Der Schweizer Luxuskonzern mit Marken wie Cartier, IWC, Piaget oder Baume & Mercier geriet nicht grundlos unter Druck: Der Umsatz stieg zwar um 44 Prozent auf 19,18 Milliarden Euro. Doch das operative Ergebnis lag mit 3,39 Milliarden Euro unter den Erwartungen der Analysten. Die Betriebskosten stiegen um 35 Prozent. Alleine die Einstellung der Aktivitäten des Luxusgüterkonzerns in Russland als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine macht rund 168 Millionen Euro aus. Richemont trifft das Aus in Russland härter, als die Mitbewerber, ist ein Analyst von Bernstein überzeugt. Das Nettoergebnis stieg zwar um 61 Prozent auf 2,079 Milliarden Euro. Analysten rechneten hingegen mit 2,745 Milliarden.

Richemont
Richemont hält Marken wie Baume & Mercier, Cartier und IWC.

Online-Plattform als Problem

Wobei ein wesentlicher Grund für die enttäuschenden Zahlen der Online-Handel YOOX-Net-a-porter ist (YNAP) sein dürfte. Bei YNAP handelt es sich um ein Sorgenkind des Konzerns. Daher wollte Richemont bereits im Herbst einen Partner mit an Bord holen. So sollten Anteile an den Konkurrenten Farfetch abgegeben werden. Allerdings würden die Verhandlungen und Gespräche mit der britisch-portugiesischen Farfetch sowie mit anderen Unternehmen wohl dauern.

Farfetch wiederum erklärte, dass diese Verhandlungen nicht zwingend zu einem Abschluss führen müssten. Richemont hingegen verweist auf eine rege Nachfrage aus Amerika. Dadurch seien Umsatz und Ergebnis der Online-Plattform signifikant gestiegen. Aus diesem Grund sollten auch die Verhandlungen zu einem positiven Abschluss gebracht werden können, heißt es bei Richemont.

Analysten kritisieren indessen, dass das Thema YNAP den Aktienkurs belastet. Schließlich hatten die Finanzexperten bereits mit konkreteren Plänen gerechnet.

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Mit steigenden Kursen ist erst nach dem Teilverkauf von YNAP zu rechnen.
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