Wachstumsschub im Handel mit gebrauchten Uhren

Nachdem die Schmuck- und Uhrenbranchen im vergangenen Jahr empfindliche Einbußen infolge der Corona-Krise hinnehmen mussten, können sie nun mit einer nachhaltigen Erholung rechnen.

Nachdem die Schmuck- und Uhrenbranchen im vergangenen Jahr empfindliche Einbußen infolge der Corona-Krise hinnehmen mussten, können sie nun mit einer nachhaltigen Erholung rechnen.

Die Unternehmensberatung McKinsey & Company und der Branchenanalyst „The Business of Fashion“ (BoF) haben in einer gemeinsamen Studie die Perspektiven der Schmuck- und Uhrenindustrie nach der Covid-19-Pandemie untersucht.


Für den Zeitraum von 2019 bis 2025 erwarten die Studienverfasser ein durchschnittliches jährliches Umsatzplus von einem bis drei Prozent im Uhrensegment und sogar drei bis vier Prozent im Schmuckhandel.


Nachholbedarf bei der Digitalisierung

Aber im E-Commerce haben die Anbieter von Schmuck und Uhren Nachholbedarf. So wurden sie in den vergangenen Monaten besonders hart von den zeitweiligen Ladenschließungen getroffen, weil das Onlinegeschäft bislang in beiden Segmenten, verglichen mit der Mode- und Lederwarenbranche, nur eine relativ kleine Rolle spielt. Der Studie zufolge trug der E-Commerce im Vorkrisenjahr 2019 lediglich 13 Prozent zum Gesamtumsatz des Schmuckhandels bei, im Uhrensegment lag der Anteil sogar nur bei fünf Prozent.

Handel mit gebrauchten Uhren

Im Rahmen ihrer Untersuchung machten die Experten auch wichtige Trends aus, die den Uhren- und Schmuckhandel in den nächsten Jahren prägen dürften. Im Uhrensegment zählt dazu die stärkere Ausrichtung der Hersteller auf das Direktkundengeschäft nachdem bislang „die Kundenbeziehung fest in der Hand der Mehrmarkenhändler“ gelegen hatte. Zudem rechnen die Marktforscher mit einem „zunehmenden Druck auf das mittlere Marktsegment“ und kräftigen Zuwächsen im Handel mit gebrauchten Uhren. „Bis 2025 dürften hier Umsätze von 29 bis 32 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet werden, was – bezogen auf die Marktgröße – mehr als der Hälfte des Marktes für neue Uhren entspricht“, erläuterten sie.

Markenprodukte und Nachhaltigkeit

Im Schmuckhandel erwarten die Studienverfasser eine Steigerung der Nachfrage nach Markenprodukten und einen „Wachstumsschub bei von Nachhaltigkeitsaspekten beeinflussten Schmuckkäufen“

Grundsätzlich fällt das Fazit also positiv aus: In den kommenden Jahren ist ein „stetiges Wachstum“ zu erwarten, erklärten die Marktforscher. Gleichzeitig legen die Experten den Branchenunternehmen aber auch Reformen nahe.

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