Goldene Zeiten! Luxus ist wieder gefragt

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Schmuckmarken wachsen bis 2025 doppelt so stark wie bisher: setzen Sie auf unsere Schmuckfachhandelsmarken!

Eine steigende Nachfrage nach Luxus orten Experten. Diverse Studien gehen zumindest für die kommenden Jahre von ordentlichen Zuwachsraten aus.



Gerade nach einer Zeit der Einschränkungen sind die Konsumenten wieder bereit, mehr für Luxusgüter auszugeben. Vor allem, wenn das Geld relativ sicher angelegt ist. Und davon sollte auch der globale Markt für Luxus-Schmuck profitieren, sind die Experten von Marketresearch überzeugt. In der Studie “Global Luxury Jewelry Market Analysis Trends, Applications, Analysis, Growth, and Forecast to 2027” nehmen sie die kommenden Trends bis zum Jahr 2027 unter die Lupe.

Und eine Studie über den Luxus Juwelen Markt von Grand View Research (GVR) erwartet ein durchschnittliches jährliches Wachstum bei Luxus-Schmuck von 8,2 Prozent bis 2028 von 39,9 Milliarden im laufenden Jahr auf knapp 70 Milliarden Dollar weltweit. Damit ist man doch relativ weit von der McKinsey-Studie entfernt, deren Experten bis 2025 mit einem durchschnittlichen Plus von drei bis vier Prozent beim hochpreisigen Schmuck sowie von ein bis drei Prozent bei Luxus-Uhren rechnen.

Bei den Luxus-Uhren hingegen geht Mordor Intelligence von einem durchschnittlichen Plus von 3,25 Prozent für den Zeitraum 2021 bis 2026 aus. Im Vorjahr wurden demnach 23,623 Milliarden Dollar mit hochpreisigen Uhren umgesetzt. Wobei das Gros davon auf die „Big Five“ der Uhrenindustrie entfällt: Rolex, The Swatch Group, Richemont, Patek Philippe und Audemar Piguet.

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Grand View Research erwartet ein jährliches Wachstum bei Luxus-Schmuck von 8,2 Prozent bis 2028. Bild: Capolavoro Kollektion "Snake" mit Nina Suess

Fachhandel punktet

Was die Laune beim stationären Handel etwas trüben wird: Das Online-Geschäft wird auch beim Luxus-Schmuck an Bedeutung gewinnen, sind die Analysten von Marketresearch überzeugt. Dies beruht einerseits auf der Produktvielfalt der Online-Shops, andererseits auf den Rabatten, die viele Online-Händler ihren Kunden einräumen. Dennoch sind die Hersteller nach wie vor auf den stationären Handel angewiesen. Marken wie David Yurman, Tiffany & Co und Swarovski bieten ihre Produkte deshalb Online und Offline an, um die Produktsichtbarkeit zu verbessern. Was weniger nachvollziehbar ist: Uhrenhersteller verkaufen zunehmend direkt an den Kunden. Aber auch Monobrand-Stores werden einen erheblichen Umsatzanteil verzeichnen. Denn viele Hersteller sehen darin einen Imagegewinn.

Bis 2025 werden daher laut McKinsey 2,4 Milliarden Dollar Jahresumsatz von Einzelhändler in Richtung Hersteller umgeschichtet. Aber die Analysten von GVR geben Entwarnung: Aktuell entfallen 81,9 Prozent des Geschäftes auf den stationären Handel. Selbst ein wesentlicher Anteil jener Kunden, die Online nach bestimmten Schmuckstücken suchen, kaufen letztlich beim stationären Fachhandel. Und daran können selbst Rabatte nichts ändern. Eine höhere Rechtssicherheit sowie ein Ansprechpartner vor Ort, wenn es um Reparatur oder Service geht, ist den meisten Kunden den meist geringen Aufschlag wert.

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Die Hersteller sind nach wie vor auf den stationären Handel angewiesen.

Herren- und Unisex-Schmuck ist gefragt

Ein anhaltender Trend ist die steigende Nachfrage nach Herrenschmuck, obwohl der Damenschmuck noch immer mit einem Umsatzanteil von 69,2 Prozent dominiert. Aber beim Herrenschmuck erwarten die GVR-Experten ein überdurchschnittliches Wachstum von 8,8 Prozent jährlich. Somit dürfte dieses Segment in den kommenden Jahren etwas aufholen. Daneben gewinnt aber noch ein Segment an Bedeutung: Der Unisex-Schmuck. Der Londoner Juwelier und Schmuckdesigner Shaun Leane hat damit angefangen. Inzwischen gibt es entsprechenden Schmuck auch von namhaften Marken.

Die Marketresearch-Studie geht ebenso davon aus, dass der Trend zum Herrenschmuck bis 2027 anhalten wird. Bei den Frauen erfreuen sich Ohrringe einer steigenden Beliebtheit. Sie geben der Frau die Möglichkeit, sich rasch zu stylen und ihr Outfit zu perfektionieren. Eine markante Umsatzsteigerung ist darüber hinaus bei Diamanten zu erwarten. Wobei die Experten vor allem eine höhere Nachfrage nach entsprechenden Edelsteinen für Ringe erwarten. Von den Materialien her ist vor allem Gold gefragt. Der Umsatzanteil dieses Edelmetalls beim Luxus-Schmuck lag zuletzt bei 38,9 Prozent. Aktuell ist vor allem Gelbgold gefragt, während Weißgold zuletzt etwas an Attraktivität eingebüßt hat. Rosegold hielt sich mit einem Anteil von rund elf Prozent halbwegs stabil.

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Mckinsey & Company prophezeit ein Plus bei hochpreisigen Schmuck.

Innovative Ideen

Neue Umsatzchancen können sich laut der Marketresearch-Studie auch durch steigende Investitionen in neue Technologien ergeben. Dazu zählt etwa Computer Aided Design (CAD), das zur Herstellung von Schmuck genützt werden kann. Dies deckt sich auch mit früheren Studien, etwa dem Luxury Business Report, der die Individualisierung als wesentlichen Punkt anführt. Aber auch die Themen Nachhaltigkeit und Gesundheit können nicht mehr geleugnet werden. Sowohl bei der Gewinnung der Edelmetalle als auch der Edelsteine wird verstärkt auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen und einen ökologisch vertretbaren Abbau geachtet.   

Das größte Wachstum wird in den Jahren bis 2025 jedoch der Markt mit gebrauchten Uhren aufweisen. McKinsey schätzt den Jahresumsatz in diesem Bereich 2025 auf bis zu 32 Milliarden Dollar. Aber auch gebrauchter Luxusschmuck wird stärker wachsen, geht aus der McKinsey-Studie hervor.

Ein Geschäftszweig, auf den bereits einzelne US-Juweliere aufgesprungen sind, ist der Verleih von Luxus-Uhren und Luxus-Schmuck für besondere Anlässe. Es ist die logische Fortsetzung des Gedankens vor allem der Millennials, dass man nicht alles besitzen muss, um es bei Bedarf benützen zu können. Was mit Car-Sharing begann, findet jetzt in der Uhren- und Schmuckbranche seine Fortsetzung.

Dass die Konsumenten im asiatisch-pazifischen Raum dank steigender Einkommen eine interessante Zielgruppe für Luxusgüter sind, ist nicht neu. Mehr als die Hälfte des Umsatzes mit Luxus-Schmuck wird in 20 Metropolen weltweit erzielt – und acht davon befinden sich in Asien. Dennoch wird Europa auch weiterhin den globalen Luxusschmuckmarkt dominieren. Hier orten die Studienautoren auch den Trend hin zu Pop-up Stores. Darüber hinaus ist mit einer Markenkonzentration zu rechnen.

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Schaffrath Ring Kollektion "Calla"

Zuwachsrate Luxus

  • Das Geschäft mit Schmuck legt um mehr als acht Prozent jährlich zu.
  • Jenes mit Uhren um mehr als drei Prozent – die Ausnahme: Gebrauchtuhren.
  • Herren- und Unisex-Schmuck mehr gefragt.
  • Gelbgold liegt derzeit im Trend.
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