Thomas Haenschen: “Lieferanten brauchen unsere Solidarität”!

Thomas Haenschen von Juwelier Jacobi denkt in der Krise auch an seine Lieferanten.

Für Thomas Haenschen, Inhaber von Juwelier Jacobi in Stuttgart, appelliert an Kollegen: “Lieferanten brauchen unsere Solidarität”!


Der Stuttgarter Juwelier schrieb “Blickpunkt Juwelier” folgendes:

“Nachdem sich die Anzeichen verdichten, dass der Lockdown bis März verlängert wird, müssen wir unsere Strategie darauf ausrichten. Da wir letztes Jahr sehr erfolgreich gearbeitet haben, sehen wir uns aber noch nicht bedroht. Was uns Sorgen macht, ist eine Verödung der Innenstadt, weil es viele Einzelhändler und Gastronomen in der City vielleicht nicht schaffen. Auch die mangelnde Solidarität der großen Gewerbevermieter macht mich betroffen. Es gehen viele Soforthilfen wahrscheinlich direkt an die Vermieter.

Wir werden unsere Kunden mit einem Mailing auf trotzdem anstehende Anlässe (Hochzeitstage, Geburtstage und sonstige Gelegenheiten) hinweisen und dass wir gerade in diesen Zeiten wahre Werte schätzen sollten. Die Message ist: Wir sind für Sie da.
Intern werden wir uns für die Zeit nach dem Lockdown vorbereiten. In der Verwaltung nutzen wir die Zeit, um mit Hilfe von Beratern, die Prozesse zu hinterfragen und zu digitalisieren. Das Atelier arbeitet schon an neuen Unikaten, damit wir frühzeitig Neuheiten präsentieren können. Jetzt finden wir die Zeit unsere losen Steine zu verarbeiten. Der kurzfristige Einkauf wird wohl am eigenen Lager stattfinden, d.h. wir werden Schmuckstücke umarbeiten und aufarbeiten. Trotzdem ist es wichtig, mit seinen treuen Lieferanten in Kontakt zu bleiben und im Weihnachtsgeschäft entstandene Lücken nach und nach aufzufüllen.
Auch unsere Lieferanten stehen vor unsicheren Zeiten und brauchen unsere Solidarität. Bei Liquiditätsproblemen helfen sie uns sicher mit flexiblen Zahlungszielen, wenn benötigt. Wir sind sicher, dass es gerade bei hochwertigen Schmuckstücken und Uhren nach dem Lockdown eine hohe Nachfrage geben wird. Unsere Kunden konnten dieses Jahr nicht reisen und große Feiern gab es auch nicht. Gerade die älteren Kunden werden die sozialen Kontakte vermisst haben. Deswegen planen wir auch einige kleine Events, die nach dem Lockdown unter den geforderten Hygiene-Bedingungen möglich sind.
Alles in allem geht uns die Arbeit nicht aus, aber das wichtigste und allerliebste, der Kontakt mit den Kunden, der fehlt uns schon sehr.”

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